Last updated on 28. Januar 2025
Du kommst an den Punkt, wo du auf deinen Reisen eine gute Foto-Kamera mitnehmen möchtest und fragst dich was du kaufen sollst? Willkommen im Club! Aber keine Sorge, dir kann geholfen werden…
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Intro
Genau an dem Punkt war ich vor ein paar Monaten. Und Nerd, der ich bin, habe ich es genossen, monatelang den aktuellen Kameramarkt zu analysieren und (fast) alle technischen Spezifikationen auswendig zu lernen.
Das macht mir immer wieder Spaß. Aber keine Sorge, damit brauchst du dich nicht herumzuschlagen. Denn in diesem Artikel werde ich meine Erkenntnisse mit dir teilen.
Wenn du sowieso schon ein Foto-Profi bist, ist dieser Artikel nicht für dich. Denn dann kennst du dich wahrscheinlich sehr gut aus und weißt vor allem sehr gut, was du genau brauchst und suchst.
Wenn du ein interessierter (ambitionierter) Amateur bist, und in dieses Lager würde ich mich auch einordnen, dann kann ich dir in diesem Artikel hoffentlich ein paar gute Ideen mitgeben, die dir weiterhelfen bei deiner Kamerasuche.
Und wenn du Interesse am Fotografieren hast und vielleicht auch schon frühere Erfahrungen mit einer Kamera gemacht hast, den Kameramarkt aber furchtbar unübersichtlich findest, dann darf ich dir gratulieren: Du bist hier genau richtig, denn für dich habe ich diesen Artikel geschrieben.
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Die Reise-Fotos in diesem Artikel habe ich übrigens alle mit meiner neuen Kamera gemacht (Winter 2024-2025), das sind so meine ersten Fotos damit. Die Fotos der Kamera-Ausrüstung, habe ich mit meinem IPhone 13 gemacht. Alle Bilder habe ich minimal(!) in Lightroom bearbeitet und dann für den Blog stark komprimiert, damit die Web-Seite nicht zu langsam lädt. Pixel-Peeping geht damit dann nicht, aber du bekommst trotzdem einen Eindruck, denke ich.
Was eine gute Reisekamera können sollte
Bevor wir uns auf die Suche begeben, überlegen wir vielleicht kurz was die neue Kamera und Ausrüstung denn eigentlich können sollen. Schon hier gehen die Meinungen auseinander, deshalb gebe ich dir einfach mal meine Ideen dazu mit:
Für mich sollte eine Reisekamera kompakt und leicht sein, sonst nehme ich sie viel zu wenig mit mir mit und hätte gleich beim Smartphone bleiben können. Auch sollte sie das Gepäck nicht zu gross und schwer machen, denn vielleicht will ich sie nicht nur mit dem Auto, sondern auch im Zug oder Flugzeug mitnehmen. Auch beim Wandern oder anderen Outdoor-Aktivitäten ist eine leichte Kamera oft eine bessere Wahl.
Ich möchte ein ausreichendes Angebot an Wechselobjektiven zur Verfügung haben, damit ich meine Ausrüstung später an verschiedene Zwecke anpassen und erweitern kann.
Die Kamera und Objektive sollten qualitativ ordentlich gebaut und robust sein, damit sie auch mal eine unvorsichtige Behandlung im Urlaub verdauen, ausserdem Sand am Strand, Spritzwasser am Meer, Nebel am See oder Schnee in den Bergen.
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Am Anfang möchte ich mit einem oder wenigen Objektiven so viele verschiedene Situation im Urlaub abdecken können, wie möglich, also maximal flexibel sein. Denn ich weiss nie was mich erwartet: Eine Straßenszene mit Leuten in Bewegung, ein spontanes Porträt, eine Kathedrale von Innen, eine Landschaftsaufnahme in den Bergen, ein Tierfoto oder ein Bild vom nächtlichen Sternenhimmel? Flexibilität ist „King“.
Derzeit filme ich nicht, sondern mache nur Fotos, aber das kann sich ja später mal ändern. Also sollten meine Kamera und Ausrüstung mir in meiner kommenden Entwicklung als Fotograf oder Filmemacher nicht im Wege stehen. Ich suche als Kamera also einen guten Allrounder für viele Situationen.
Eine gute Ergonomie ist mir wichtig, denn ich fotografiere über viele Stunden auf Reisen und will mich nicht über meine Ausrüstung ärgern müssen. Dazu gehören für mich ein guter Sucher und Bildschirm, ein guter Griff, ordentliche Bedienelemente und ein Einstellungs-Menü mit dem ich gut klar komme. Gut meint hier wiederum gut genug, nicht Luxus.
Und letztlich will ich nur so viel Geld ausgeben, wie für eine gute Qualität meiner Ausstattung nötig ist, aber es muss nicht unnötig (luxuriös) teuer werden.
Die verschiedenen Kamera-Kategorien auf dem Markt
Wir reden hier nur von digitalen Kameras mit Wechselobjektiven, also Systemkameras. Und während es viele glückliche Nutzer von älteren Spiegelreflex-Kameras gibt, so auch meine Tochter, sind neuere Kameras so ziemlich ausschliesslich spiegellose Systemkameras, sogenannte DSLMs.
Unter diesen gibt es die Einsteiger-Klasse mit Kameras bis etwa 1000 Euro, die Mittelklasse mit Kameras bis etwa 1500 Euro und die etwas gehobenere Klasse für Amateure, gleichzeitig Einstiegs-Klasse für viele Profi-Fotografen mit Kameras ab etwa 2000-2500 Euro. Das Profi-Segment ist nach oben offen uns es kann noch viel, viel teurer werden. Und Objektive sind bei diesen Kamerapreisen noch nicht unbedingt dabei.
Reden wir über Objektive: Heute gibt es schon um die 400-600 Euro gute Objektive, mit denen die meisten von uns bestens zufrieden sein werden. Du kannst aber auch 1000 Euro oder 2000 Euro oder mehr pro Objektiv ausgeben. Wie gesagt, das Profi-Segment ist nach oben offen.
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Es gibt die Fotografen, die sagen, daß eine neue Kamera sich kaum von einer Kamera unterscheidet, die 10 Jahre alt ist. Und es gibt Berufsfotografen, die sagen, daß die Optiken heute so gut geworden sind, daß ein Mittelklasse-Objektiv heute besser ist als ein Objektiv der Profi-Klasse vor 10 Jahren.
Tatsächlich ist auch bei den DSLM-Kameras extrem viel passiert in den letzten Jahren: Die elektronischen Sucher und Bildschirme werden immer besser, die Autofocus-Systeme werden immer schneller und treffsicherer und die Bild-Sensoren werden auch immer besser.
Schon die Mittelklasse-Kameras haben heute Möglichkeiten für das Filmen, die noch vor 5 Jahren Wunschtraum waren. Aber wenn du doch gar nicht filmen willst? Dann hast du mehr Menü-Punkte, die dich aber nicht stören müssen, denn die Menüs werden auch immer besser. Und du bekommst eine Kamera mit besseren Prozessoren, das bedeutet schnellere Auslese-Geschwindigkeit, schnellere Bildfolge und meist auch schnellerer Autofokus. Auch wenn du das so nicht brauchst – schlecht ist es ja nicht.
Spätestens jetzt sollten wir über die Größe des Bildsensors reden: Für die Reise-Fotografie reden wir dann von Vollformat, APSC-Format oder Micro-Four-Thirds-Format (MFT).
Je größer der Bildsensor, umso mehr Licht kann er normalerweise einfangen, umso größer und teurer sind tendenziell aber auch die Objektive, wie beim Vollformat-System. Das muss nicht immer so sein, ist aber oft so. Ein schöner Nebeneffekt: Porträts mit Bokeh also Hintergrund-Unschärfe kann dieses System besonders gut – wenn du viel Menschen fotografierst, oder Infuencer bist oder werden willst, ist das vielleicht sehr interessant für dich.
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Ein kleiner Bildsensor ermöglicht den Bau kleiner Kameras mit kleinen Objektiven, wie zum Beispiel beim MFT-System. Damit sind MFT-Kameras von der Bauweise her potentiell leichter und kleiner als Vollformat-Kameras. Ist in Praxis nicht immer so, aber tendenziell. Als Tierfotograf zum Beispiel, brauchst du im MFT-System keine riesigen, schweren und teuren Tele-Zooms mitschleppen, denn die fallen bei MFT deutlich kleiner, leichter und günstiger aus. Allerdings sind Porträts mit Hintergrund-Unschärfe etwas schwieriger zu erreichen.
Die mittelgroßen APSC-Sensoren sind heute so gut, daß die meisten Amateur-Reisefotografen unter uns mit der auf sehr lange Zeit bestens zufrieden sein werden. APSC-Kameras sind in der Regel etwas günstiger, leichter und kompakter als Vollformat-Kameras und das gilt in besonderem Masse auch für die Objektive!
Mythen der Kamera-Industrie
Es gibt zwei Mythen in der Foto-Welt, die sich (noch) hartnäckig halten: „Mehr Megapixel ist besser“ und „Vollformat ist besser“. Schauen wir uns das mal näher an:
Ein Standard-Sensor hat heute um die 24 Megapixel Auflösung mehr oder weniger. das ist ein Vielfaches dessen, was Profi-Kameras zu Beginn der Digital-Ära damals hatten. Mit 24 Megapixeln plus-minus kannst du Bilder auch problemlos groß ausdrucken, zum Beispiel im DIN A3 Format. Ich denke das reicht für die meisten – für mich auf jeden Fall.
Landschaftsfotografen wählen auch gerne Kameras mit 40, 50 oder 60 Megapixel-Sensoren. Dann haben sie eine höhere Auflösung für ganz große Drucke. Dafür brauchen sie dann aber auch sehr gute Objektive, die mit dieser Auflösung mithalten können. Und dann werden die Dateien auch größer, das bedeutet größere Speicherkarten, größere Festplatten, mehr Cloud-Speicher und schnellere Computer. Da spricht natürlich nichts dagegen, wenn du das möchtest – du solltest nur Bescheid wissen.
Eine Top-Filmkamera auf dem Markt ist die SonyA7S3 mit 12 Megapixeln. Weniger Megapixel machen die Kamera schneller (banal ausgedrückt) und reichen für 4K-Filme völlig. Auch für Social-Media und auch für einen Blog, wie diesen, würden 12 Megapixel völlig ausreichen. Warum? Weil die Fotos ohnehin stark komprimiert werden müssen um von Google, Instagram und Co. überhaupt gezeigt zu werden.
Kommen wir nun zum Croppen (neu-deutsch für Auschnitts-Vergrößerung): Ich kann mit meiner 27 Megapixel-Kamera problemlos in mein Bild hinein-croppen und habe immer noch genug Auflösung für einen Blog, einen YouTube-Kanal oder egal welche Social Media-Kanäle. Ich weiss auch von Berufs-Fotografen, die für große Reisemagazine arbeiten und das mit einer 24MP-Kamera – das reicht also auch für professionelle Ansprüche.
Dieser Megapixel-Bereich ist also ein guter Standard für viele Bereiche. Sind mehr Megapixel trotzdem besser? Ja, wenn du sehr groß drucken willst, zum Beispiel. Den meisten von uns Amateuren reichen plus-minus 24 Megapixel aber völlig aus.
Gehen wir noch kurz auf „Vollformat ist besser“ ein: Es gibt mehrere tolle Vollformat-Kameras, die nicht unbedingt größer, teurer oder schwerer sind als APSC-Kameras. Aber die Vollformat-Objektive sind in der Regel größer und schwerer als APSC-Objektive. Wenn dich das nicht stört, ist Vollformat vielleicht eine gute Wahl für dich. Ich habe selbst darüber nachgedacht und bin wegen Größe und Gewicht aber doch beim APSC-System gelandet.
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Ist Vollformat besser als APSC? Das kommt darauf an, was du benötigst und das hat mehr mit den Objektiven zu tun, als mit dem Sensor. Die grossen Kamera-Hersteller bieten alle Profi-Objektive an, die natürlich viel besser sind als Mittelklasse-Objektive. Sie sind aber auch um ein vielfaches teurer, schwerer und größer. Profis, die diese Qualität für ihre Arbeit benötige, zahlen eben mehr und schleppen auch mehr Gewicht auf Reisen.
Und leider haben einige Kamerahersteller in den letzten Jahren wenige gute Objektive für ihre APSC-Kameras herausgebracht und sich hauptsächlich auf den Margen-stärkeren Vollformat-Bereich konzentriert. Die hatten dann natürlich auch ein aktives Marketing, was mehr Megapixel und Vollformat unterstützt hat, denn damit haben sie ja gut verdient.
Der Trend dreht sich aber um, denn Kamerahersteller wie vor allem Fujifilm, haben bewiesen, daß man gute APSC-Kameras bauen kann und dabei auch dem Markt wirtschaftlich sehr erfolgreich sein kann.
Tatsächlich sind heutige APSC-Kameras so gut geworden, dass die meisten Betrachter eines Bildes nicht unterscheiden könnten, ob es mit einer Vollformat- oder APSC-Kamera aufgenommen wurde. Und es gibt auch zunehmend wirklich gute Mittelklasse-Objektive für APSC, die meinen Amateur-Ansprüchen völlig genügen.
Ich habe lieber eine gute Qualität zum fairen Preis in kompakter Bauweise und bei geringem Gewicht für meine Reisen. Ist Vollformat also besser? Nicht unbedingt. Für mich persönlich ist APSC besser als Vollformat, weil es meine Bedürfnisse besser abdeckt.
Und ich glaube, dass APSC auch allgemein eine sehr gute Wahl für sehr viele Amateur-Reise-Fotografen ist.
Welche Kamerahersteller gibt es und was bieten sie an?
Ich bin noch zu Zeiten der analogen Foto-Apparate aufgewachsen und hatte damals mehrere Kameras von Canon und Nikon. Weitere Marken, die es damals gab, gibt es heute nicht mehr (Minolta), andere sind im Foto-Bereich dazugekommen (Fujifilm, LUMIX (Panasonic), Sony).
Die Bilder auf diesem Blog sind bisher mit einer älteren LUMIX Kompaktkamera (TZ…?), einer Canon M5 und mehreren Smartphones entstanden. Ab jetzt werde ich hauptsächlich meine ganz neue Kamera nutzen, auf wir weiter unten zu sprechen kommen.
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Heute sieht der Kameramarkt Für DSLM-Systemkameras im wesentlichen so aus:
Vollformat-Kameras: Nikon, Canon, Sony, LUMIX (Panasonic)
MFT-Kameras: LUMIX, OM-Systems (früher Olympus)
APSC-Kameras: Sony, Fujifilm, Nikon, Canon
Welche Objektiv-Hersteller gibt es auf dem Markt:
Alle genannten Kamera-Hersteller bieten natürlich auch Objektive für ihre Kameras an – manche mehr, manche weniger.
Aber für den Aufbau deiner Ausrüstung git es auch mehrere interessante Dritt-Hersteller von sehr guten Objektiven für die genannten Kameras. So zum Beispiel Sigma, Tamron oder Viltrox. Es gibt noch weitere Hersteller von Objektiven, aber belassen wir es erstmal bei diesen dreien.
Meine neue Kamera-Ausrüstung
Du wirst es schon heraus-gelesen haben, ich habe mich für eine APSC-Kamera entschieden. Weil es für Sony Kameras ein sehr gutes Sortiment an Sony-Objektiven und Dritthersteller-Objektiven gibt, ist es eine Sony geworden. Mir gefiel auch das Handling, das ich im Geschäft getestet habe. Meine derzeitige Foto-Ausrüstung sieht so aus:
Kamera: Sony Alpha 6700 in Kombination mit
Reisezoom: Sony 18-135mm Blende 3.5-5.6, dazu ein
Weitwinkel-Zoom: Sigma 10-18mm, Blende 2.8 und für´s Bokeh noch eine
Festbrennweite: Sony 50mm, Blende 1.8.
Damit kann ich vom starken Weitwinkel bis gut in den Telebereich viele Situationen abdecken und habe für das gelegentlich Foto, wo ich mir eine gute Hintergrund-Unschärfe wünsche, noch eine lichtstarke Festbrennweite dabei. Das Reisezoom ist mit f3.5-5.6 nicht extrem lichtstark, aber die Sony Alpha 6700 hat ein gutes Rauschverhalten, das heißt Bilder bei wenig Licht sind immer noch sehr gut. Apropos wenig Licht: Auch das Weitwinkel-Zoom ist mit f 2.8 noch recht lichtstark und ich habe schon die ersten Sternenhimmel-Bilder ohne Probleme damit gemacht.
Dazu habe ich eine sehr kompakte Umhängetasche (Crumpler Sling 3800) gekauft. Sie ist leicht, handlich, alles passt rein und die Tasche sieht nicht gleich wie eine typische Fototasche aus, was ich gut finde. Ich habe die Tasche schon mehrere Tage lang über viele Stunden um die Schulter hängen gehabt und kaum gespürt, da Kamera und Objektive super leicht sind.
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Auf einen Kamera-Rucksack kann ich damit gut verzichten und möchte das auch. Ich möchte meine Tasche bei Bedarf im Gehen nach vorne schwingen und im Gehen ein Objektiv wechseln können. ich möchte auch die Kamera im Gehen oder Stehen raus- oder rein- tun ohne erst einen Rucksack abnehmen und auf den Boden legen zu müssen. Der Boden ist vielleicht auch mal nass oder dreckig und je einfacher ich an meine Ausrüstung komme, umso mehr nutze ich sie tatsächlich!
An der Kamera habe ich eine Handschlaufe von Peak-Design. Den Kamera-Riemen zum Umhängen verwende ich gar nicht, weil ich die Tasche ja umhängen habe und die Kamera oft über längere Zeit in der Hand halte. Weil die Kamera leicht ist und einen guten Handgriff hat, ist das kein Problem und die Handschlaufe gibt zusätzliche Sichertheit gegen versehentliches fallenlassen.
Die Sony Alpha 6700 ist für meine XL-Männerhände allerdings etwas zu klein. Mein kleiner Finger schwebt unter dem Handriff in der Luft. Manche stört das nicht, mich stört es. Ich habe daher eine Griffverlängerung von Smallrigg darunter geschraubt, mit der ich sehr zufrieden bin: Jetzt passt die Kamera viel besser in meine Hände und das bisschen mehr Gewicht stört mich nicht, weil as Gesamtsystem sehr leicht ist und bleibt.
An der Griffverlängerung ist schon eine AKA-Swiss-Platte für ein Stativ integriert, die zu Stativen von Smallrigg passt. So braucht man nichts extra runterschrauben, wenn man die Kamera mal schnell aufs Stativ packen will. Ein Smallrigg-Stativ habe ich noch nicht gekauft, ist aber in Planung!
Des Weiteren habe ich einen zweiten Akku von Sony, ein kleines Etui mit zusätzlichen Speicherkarten und ein Kamera-Reinigungsmittel-Set von Rollei. Letzteres ist etwas groß, das bleibt meist zuhause für den großen Putz und für unterwegs nehme ich nur einen Blasebalg und ein Microfasertuch aus dem Set in die Fototasche.
Alternative Kamera-Objektiv-Kombinationen für die Reise-Fotografie im APSC-Format
Nachfolgend möchte ich dir ein paar aktuelle Kombinationen und Kits vorstellen, die sich alle im preislichen Mittelfeld bewegen und meiner Meinung nach tolle Alternativen für interessierte Amateur-Reisefotografen sind.
Um diesen Blog-Artikel nicht zu überladen, reden wir hier nur von APSC-Kameras und nur von einer Handvoll (genau 5) Kombinationen, die du aktuell neu kaufen kannst, und die aus meiner Sicht super für Amateur-Reisefotografen geeignet sind. Es viele so Möglichkeiten mehr, aber die nachfolgenden 5 Kombinationen oder Kits möchte ich dir zuerst ans Herz legen.
Als erstes Objektiv würde ich übrigens ein gutes Reisezoom (etwa 18-135mm Brennweite oder ähnlich), oder ein gutes Standard-Zoom (etwa 16-50mm Brennweite oder ähnlich) empfehlen. Damit bist du bei kompakten Abmessungen sehr vielseitig „angezogen“.
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Es gibt immer wieder Profi-Fotografen im Reisebereich, die schätzen, daß sie etwa 70-80% aller Fotos mit ihrem Standard-Zoom machen, oft einem 24-70mm, f2.8 im Vollformat. Daß entspricht etwa 16-50mm im APSC-Format. Dazu kannst auch später noch weitere und spezialisiertere Objektive dazu nehmen (so wie ich). Warum nicht Festbrennweiten? Weil das eher Spezialisten sind. Ich glaube die meisten Menschen, mich eingeschlossen, tun sich auf Reisen mit einem Zoom leichter.
Die folgende Liste ist nicht vollständig, denn dazu gibt es einfach zu viele Möglichkeiten, aber sie hilft dir hoffentlich für den Einstieg weiter.
Sony Alpha 6700 mit Zoom: Sony 18-135mm, f 3.5-5.6
Sehr klein und leicht, sehr guter Handgriff und sehr guter Sensor mit 27 Megapixeln. Im E-Mount kompatibel mit Vollformat-Kameras von Sony. Sehr große Auswahl an Objektiven von Sony, Tamron, Sigma oder Viltrox. Der Sucher ist recht klein uns eher mittel-gut (für mich ausreichend) aber das Display ist gut. Sehr gute Foto- und Film-Spezifikationen. Nicht ganz billig im Vergleich. Das 18-135mm ist ein prima Reisezoom mit sehr guter Bildqualität und geringem Gewicht. Das ist mein Kit geworden.
Nikon Z50II mit Zoom: Nikon 18-140mm, f 3.5-6.3
Mittelgroßes Kamera-Gehäuse, sehr gute Haptik und Ergonomie, kompatibel mit Vollformat-Kameras im Z-Mount von Nikon. Ordentlicher Sucher und Bildschirm. Guter Sensor mit 21 Megapixeln. Etwas eingeschränktere Objektiv-Auswahl, wird aber durch Dritthersteller laufend besser. Günstiger Preis im Vergleich. Guter Sensor mit 20 Megapixeln. Gute Foto-Spezifikationen und etwas einfachere Film-Spezifikationen. Für Fotografen ohne zu große Video-Amitionen ist die Nikon Z50II eine sehr gute und relativ günstige Wahl! Das 18-140mm ist ein sehr vielseitiges Reisezoom für diese Kamera.
Canon R7 mit Zoom von Sigma 18-50mm, f 2.8
Etwas größere Kamera, gut geeignet für etwas größere Hände. Gute Ergonomie mit ordentlichem Sucher und Bildschirm und recht gutem Sensor mit 33 Megapixeln. Kompatibel mit R-Mount Vollformat-Kameras von Canon. Canon hat Dritthersteller bis vor kurzem nicht erlaubt APSC-Objektive für den R-Mount zu bauen, hat aber selbst nur eine eingeschränkte Auswahl an Objektiven für APSC gebaut. Inzwischen scheint sich das System zu öffnen und es kommen mehr Objektive von Sigma dazu. Das 18-50mm ist ein sehr lichtstarkes und hochwertiges Standard-Objektiv, das prima zur Kamera dazu passt.
Fujifilm XT50 mit Zoom: Fujifilm 16-50mm, f 2.8-4.8
Sehr klein und sehr kompakt mit minimalem Handgriff. Sucher und Bildschirm entsprechend kompakt. Sehr guter Sensor mit 40 Megapixeln. Sehr kleine Kamera für kleine Hände. Schicke Retro-Optik und Haptik. Sehr gute Spezifikationen für Foto und Film. Für die kleine Kamera solltest du ein kleines Zoom wählen, wie das sehr gute neue 16-50mm.
Fujifilm XT5 mit Zoom: Fujifilm 16-80mm, f 4.0
Die Alternative für größere Hände mit dem gleichen 40 Megapixel Sensor, größerem Sucher und größerem Bildschirm. Schicke Retro-Optik und -Haptik, mit mäßig großem Handgriff. Sehr gute Spezifikationen für Foto und Film. Das Zoom ist etwas größer und damit etwas vielseitiger als das 16-50mm. An die etwas größere Kamera passt das sehr gut.
Wenn du dir diese Kamera-Objektiv-Kombinationen mal näher ansiehst, hast du auf jeden Fall schon mal einen guten Startpunkt für deinen Kamera-Kauf.
Fazit
Die richtige Kamera zu finden ist nicht einfach, denn es gibt dafür einfach zu viele Möglichkeiten. Aber das ist ja auch gut so, denn so haben viele verschiedene Fotografen die Chance etwas passendes für sich zu finden.
Mit der kleinen Auswahl im vorigen Abschnitt habe ich dir fünf Alternativen aufgezeigt, die alle sehr gute APSC-Kameras sind, sich im mittleren Preissegment befinden und mit guten und vielseitigen Zooms für viele Situationen auf der Reise gut ausgestattet sind.
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Mehr geht immer und mehr Objektive gehen auch immer, aber damit hast du als interessierter und ambitionierter Reise-Fotograf (Amateur) einen tollen Startpunkt, mit dem du auf deiner Reise ganz sicher viel Freude haben wirst.
Und welche der fünf Alternativen soll es denn werden? Da hilft meiner Meinung nach sehr in ein gutes Fachgeschäft zu gehen und die fünf Kameras mal in die Hand zu nehmen. Gut sind sie alle, aber welche davon bedienst du gerne? Welche liegt dir in der Hand? Welche passt dir von Größe, Gewicht und Anordnung der Bedien-Elemente? Das kannst nur du entscheiden und da geht probieren über studieren!
So habe ich es übrigens auch gemacht. Mit meiner neuen Ausrüstung war ich inzwischen schon ein paarmal auf Foto-Tour und bin bisher super zufrieden!
Und natürlich ist meine Auswahl nicht die einzig mögliche – wenn du Vollformat oder MFT bevorzugst – mach das!
Wenn du lieber eine Kamera gebraucht kaufen möchtest – mach das!
Und wenn du völlig anderer Meinung bist als ich – dann respektiere ich deine Meinung. Kaufe das, was dich fotografisch glücklich macht!
Und für alle, die im Dschungel der verschiedenen Kamera-Optionen noch keinen Überblick hatten, konnte ich mit diesem Artikel hoffentlich ein bisschen Orientierung geben. Ist ein bisschen mehr Text geworden…
Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Kamerakauf – und natürlich beim Fotografieren!
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Bildnachweis Titelbild: Ulis Ausrüstung für die Reise-Fotografie (Foto: Urich Knüppel-Gertberg)