Wohnmobil-Camping in Schottland: Erfahrungen und Tipps

Schottland ist ein wunderschönes Land für eine Reise mit dem Wohnmobil. Allerdings gibt es auch ein paar Dinge, die man wissen und berücksichtigen sollte…

Womo unterwegs in den Highlands
Womo unterwegs in den Highlands (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Intro und Reisebericht

Wir sind knappe drei Wochen lang mit dem Wohnmobil kreuz und quer durch Schottland gefahren. Von Irland, wo wir unseren Zweitwohnsitz haben, über Nordirland mit der Fähre nach Südwest-Schottland und dann rauf, runter, durch Land, die Küsten entlang und wieder zurück nach Irland.

Bamburgh Castle
Bamburgh Castle (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Wir haben die Southern Uplands gesehen, die Midlands und die Highlands, den Westen, den Osten und die Mitte. Für mich war es die vierte Reise nach Schottland, für meine Frau die dritte – und für unseren Hund die erste…

Ich war mit dem Motorrad hier, wir zusammen mit Mietwagen und eigenem PKW und jetzt mit unserem recht grossen Wohnmobil.

Aussichtspunkt-Punkt im Glencoe Valley
Aussichtspunkt-Punkt im Glencoe Valley (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)




Straßenverhältnisse

Und damit können wir schon die Unterschiede herausarbeiten: Die Straßen in Schottland sind teilweise sehr gut und teilweise sehr schmal und in den Highlands oft sogar einspurig.

Mit dem Motorrad – kein Problem. Mit dem PKW – schonmal spannender. Mit dem Wohnmobil: Teilweise sehr nervenaufreibend!

Einspurige (schlechte) Straße auf Skye
Einspurige (schlechte) Straße auf Skye (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Jedes Jahr kippen zahlreiche Wohnmobile in Schottland um, weil sie beim Ausweichen auf schmalen Straßen mit den Rädern in die weiche Straßenschulter rutschen und steckenbleiben – oder umkippen.

Das hatte meine Tochter in einem Bericht gesehen und mir ermutigenderweise vor der Reise noch mitgegeben. Wir sind nicht umgekippt, aber es war sehr häufig sehr knapp und unser Aussenspiegel ist dem eines anderen Wohnmobils kollidiert – dem es genauso ging. Kein grosser Schaden zum Glück.

Haltebuchten ermöglichen Gegenverkehr auf einspurigen Straßen
Haltebuchten ermöglichen Gegenverkehr auf einspurigen Straßen (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Unser teilintegriertes Wohnmobil hat knapp 8 Meter Länge und ist recht breit. Wenn du einen schlankeren Wohnmobil-Van mietest oder besitzt, dann tust du dich in Schottland deutlich leichter und mit einem VW-Bus hast du gar keine Probleme. Das gleiche gilt übrigens auch für Irland, Nordirland, oder England.

Wohnmobil irgendwo in den Highlands
Wohnmobil irgendwo in den Highlands (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Kleine Plätze für Camping-Club-Mitglieder

Viele Campingplätze sind nur für Club-Mitglieder. Es gibt viele Campingmöglichkeiten auf Bauernhöfen, die nur 5-6 Plätze anbieten. Wahrscheinlich haben die vereinfachte Zulassungen, oder steuerliche Vorteile, wenn sie eine gewisse Größe nicht überschreiten, so wie B&Bs auch.

Viel Platz auf dem Campingplatz
Viel Platz auf dem Campingplatz (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Die genauen Regularien sind mir nicht klar, aber die sind meist exklusiv an den schottischen oder englischen oder britischen Camping-Club angeschlossen.

Als Nicht-Club-Mitglieder wurden wir mehrfach abgewiesen. Und nein, die ADAC-Mitgliedschaft hat niemanden interessiert.

Im Zweifel hilft: Vorher anrufen und fragen.

Am Turnberry Lighthouse
Am Turnberry Lighthouse (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)




Einträge in Camping-Apps sind nicht immer aktuell

Nicht jeder kleine Campingplatz hat seine Online-Einträge im Griff, oder interessiert sich dafür. Uns ist es mehrfach passiert, dass Angaben gar nicht stimmten oder nicht mehr stimmten, wie zum Beispiel Öffnungszeiten.

Oldie but Goldie: Oldtimer-Camper
Oldie but Goldie: Oldtimer-Camper (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Apropos Öffnungszeiten: Viele Büros an Campingplätzen schließen schon um 17 Uhr am Nachmittag. Wenn man später kommt, kann man anrufen oder einfach reinfahren und am nächsten Morgen bezahlen oder,…es gibt viele Möglchkeiten.

Wenn du sicher gehen willst, rufe auf jeden Fall vorher an und lass dir den Code für das Eingangstor oder was auch immer per Email bestätigen.

Wintercamping in England
Wintercamping auf einem Platz in England (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Online-Buchungen funktionieren – teilweise

Manche Campingplätze sind super: Du buchst online über ihre Seite und bekommst direkt eine freundliche Antwort mit allem, was du wissen musst.

Wenn die Antwort nicht innerhalb von ein paar Stunden kommt, ruf lieber nochmal an. Es kann sein, dass dein Buchungssystem-Versuch niemanden erreicht hat.

Campingplatz in unglaublicher Lage auf Skye
Campingplatz in unglaublicher Lage auf Skye (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Das gilt vor allem, wenn du nicht über die homepage des Campingplatzes buchst, sondern über eine App.

Wir haben uns angewöhnt nur noch über die Homepage des Platzes zu buchen und im Zweifel lieber anzurufen.

Kurzer Stopp in einer Kleinstadt
Kurzer Stopp in einer Kleinstadt (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)




Camping-Apps sind nützlich – manchmal

Ich hatte vier verschiedene Camping-Apps auf meinem Smartphone, alles bekannte Namen in der Branche (park4night.com und andere). Ich habe alle wieder gelöscht.

Nach ein paar nervigen Versuchen sind wir dazu übergegangen uns den nächsten interessanten Campingplatz auf Google Maps anzuschauen und dann über die Website zu buchen oder anzurufen oder einfach hinzufahren.

Campingplatz in Schottland
Campingplatz in Schottland (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Ich weiss, viele Fans einer App werden jetzt nicht einverstanden sein, aber wir fanden das für uns am praktischsten.

Wir haben Campingplätze oder auch mal offizielle Stellplätze für Wohnmobile genutzt. Es gibt in Britannien und Irland auch die Möglichkeit kostenlos zu übernachten, meist auf den Parkplätzen von Pubs.

Traumhafter Sonnenuntergang in den Inneren Hebriden
Traumhafter Sonnenuntergang in den Inneren Hebriden (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Das sind nur Stellplätze ohne Installationen und das Verständnis ist, daß du im Pub dann auch wenigstens eine Mahlzeit zu dir nimmst. Die Möglichkeiten findest du über die App britstops.com.

Ich hatte mir die App mal angesehen und die wollten erstmal 60 Pfund Gebühr (ich glaube das war der Preis) von mir, was ich nicht bezahlt habe. Aber wenn du für 60 Pfund kostenlos zwei Wochen lang übernachten kannst, dann ist das wiederum billig! Sicher eine gute Idee für viele, wir haben es nicht genutzt.  

Camping vor dramatischer Kulisse
Camping vor dramatischer Kulisse (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Wild campen in Großbritannien (oder Irland)

Auf den britischen und irischen Inseln ist wild campen erstmal genauso erlaubt wie in Deutschland – nämlich gar nicht.

Es gibt allerdings einzelne Plätze, wo es dann doch wieder erlaubt ist, vielleicht gegen eine kleine Spende and die Gemainde. Ein Hinweisschild vor Ort erklärt das Verfahren. So haben wir auch mal übernachtet – und gespendet. Das findet man schonmal bei kleinen Fischer- oder Sportboot-Häfen.

Stellplatz am Meer
Stellplatz am Meer (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Und dann gibt es Plätze wo es Übernachten mit dem Camper mehr oder weniger geduldet ist, sofern man keinen Müll hinterlässt. Allerdings weiss man das nie so genau…

In England wird das wild campen wohl strenger kontrolliert als in Schottland, haben wir gehört. Also nicht zu empfehlen.

Alter Hafenspeicher in Dunbeath
Alter Hafenspeicher in Dunbeath 8Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Wir haben immer wieder mal kompakte Campervans gesehen, die irgendwo auf einem Parkplatz in den Highlands das Dach hochgeklappt und die Fenster verdunkelt hatten. Das stört dort wahrscheinlich niemanden. Mit unserem großen Wohnmobil haben wir das in Schottland nicht gemacht.

In Irland gilt übrigens sehr verbreitet: Im Sommer stehen immer wieder Camper auf Strand-Parkplätzen – sofern dort kein ausdrückliches Verbotsschild steht. Aber offiziell ist wild campen auch dort nicht erlaubt.

Wild-Camper in den Highlands
Wild-Camper in den Highlands (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)





Preise und Zustände von Campingplätzen

Schottland ist gar nicht billig, wie auch England oder Irland gar nicht billig sind. Und so kann man schnell mal 60-100 Euro für eine Nacht auf dem Campingplatz ausgeben, vor allem dort, wo die touristischen Haupt-Routen und wichtigen Sehenswürdigkeiten liegen.

Campingplatz in Ballater
Campingplatz in Ballater (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Aber wenn man nach einem langen Tag an der Küste zum Übernachten ein paar Kilometer ins Inland fährt und sich dort einen kleineren, einfachen Campingplatz sucht, dann kann man auch für 25 Euro super übernachten. Meist ist dort dann weniger los und der Platz ist ruhiger.

Blick vom Campingplatz in den Highlands
Blick vom Campingplatz in den Highlands (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Wir hatten insgesamt sehr viel Glück mit unseren Plätzen, auch den einfachen. Zustand und Sauberkeit der sanitären Anlagen waren meist in Ordnung, Strom und Wasser funktionierten, alles gut.

Und das Wichtigste für einen entspannten Urlaub: Wir konnten fast immer gut schlafen, weil es ruhig war, oder spätestens am Abend ruhig wurde – fast immer.

Camping in den Bergen
Camping in den Bergen (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)




Die Highlands sind gar nicht einsam

Wer sich die Highlands vorstellt, denkt meist an wilde, unberührte und vor allem einsame Berglandschaften.

Das stimmt auch im Winterhalbjahr, aber nicht im Sommerhalbjahr. Denn im Sommer ziehen jede Menge englische, europäische und Internationale Touristen durch die berühmte Bergregion.

Nach Sonnenuntergang in den Highlands
Nach Sonnenuntergang in den Highlands


Entsprechend voll kann es auf den touristischen Hauptrouten und den stark vermarkteten Sehenswürdigkeiten werden. Dazu zählen ganz sicher Edinburgh, Loch Lomond, Glencoe, Inverness, die Isle of Skye und das Glenfinnan Viadukt.

Viel entspannter reist man vor oder nach den Schulferien, also etwa vor Mitte Juni und nach Mitte August.

Camping direkt am Meer
Camping direkt am Meer (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Reisewetter in Schottland

Wir hatten diesmal unglaublich viel Glück mit dem Wetter: Überwiegend Sonne, oder zumindest trockenes Wetter und relativ wenig Regen.

Das kann in Schottland aber auch mal ganz anders sein. Wir allem die Westküste bekommt etwa zweimal so viel Niederschlag ab, wie die Ostküste. In Irland ist das übrigens auch so. Das liegt daran, dass das Regenwetter meist aus Westen kommt und über den Bergen abregnet.

Sonnenuntergang quasi neben dem Stellplatz
Sonnenuntergang quasi neben dem Stellplatz (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Wenn du dann in den westlichen Highlands unterwegs bist, kann es tagelang ungemütlich sein, denn neben dem Regen kann es am Atlantik auch sehr viel Wind geben.

Da hilft vor allem: Flexibel reisen: Wir haben zwischendurch unsere Route wegen kommenden Regenwetters komplett geändert und sind aus den Highlands nach Osten gefahren, die Ostküste entlang gereist, um dann ein paar Tage später wieder in die Highlands zurück zu fahren.

Der Abstecher hat sich gelohnt, denn wir sind weitgehend trocken geblieben, während der Regen tatsächlich in den Highlands runter gegangen ist.

Süsser Oldtimer in den südlichen Highlands
Süsser Oldtimer in den südlichen Highlands (Foto: Ulrich KNüppel-Gertberg)




Beste Reisezeit für Schottland

Generell und auch für die Tour mit dem Wohnmobil finde ich das späte Frühjahr und den Frühsommer und dann wieder den Spätsommer und frühen Herbst ganz wunderbar, um die britischen und irischen Inseln zu bereisen.

Das gilt auch für das Wohnmobil-Camping in den Schottischen Highlands. Nicht nur, weil dann keine Schulferien sind, sondern auch wegen des meist angenehmen Klimas: Nicht zu kalt, nicht zu warm, nicht zu nass.

Sch…wetter!
Sch…wetter! (Foto: Ulrich kNüppel-Gertberg)


Im April und Mai fällt statistisch gesehen weniger Niederschlag als im August! Im April kann es allerdings noch etwas kalt und winterlich zugehen in den hochgelegenen Bergen der Highlands, aber für Südschottland, Edinburgh, Stirling, Glasgow oder die Ostküste ist das ein sehr schöner Monat.

Und Mitte August bis Mitte September können dann auch wiederum sehr schön sein.

Wir waren diesmal von Ende April bis Mitte Mai in Schottland unterwegs uns hatte überwiegend trockenes und oft sehr sonniges Wetter.

Schafe im Camp
Schafe im Camp (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Essen in Schottland

Ja! Unbedingt! Man kann sooo lecker essen in Schottland. Vor allem in den mittleren und größeren Städten gibt es fast alles für jeden Geschmack, von traditionell Schottisch über asiatisch, europäisch oder international.

Traditionelle schottische Küche mit modernem Touch
Traditionelle schottische Küche mit modernem Touch (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Vor allem Schottisch-Fusion ist lecker: Traditionelle Gerichte mit Fisch oder Fleisch, aber leichter und gesünder: Mit mehr leichtem und gesundem Gemüse und leichteren Soßen.

Auf dem Land wird es dann gerne wieder traditionell Schottisch: Kräftiges Essen und reichlich davon.

Lecker essen? Kein Problem in Schottland
Lecker essen? Kein Problem in Schottland (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Einreise, Ausweise, Währung und Geld, Strom, Gas

Die geltenden Reisebestimmungen für Schottland und Großbritannien findest du zum Beispiel auf den Seiten des Deutschen Auswärtigen Amtes (siehe: https://www.auswaertiges-amt.de/de/reiseundsicherheit/grossbritanniensicherheit) oder bei hier: https//www.gov.uk.

Wichtig zu wissen: Auch wenn EU-Bürger kein Visum für Großbritannien benötigen, gibt es inzwischen eine elektronische Vor-Registrierung, die ETA. Die musst du vorab online beantragen und dann gilt sie für zwei Jahre. Über die obigen Links findest du mehr Informationen dazu.

Irgendwo…
Irgendwo… (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Im Übrigen solltest du den Reisepass mitbringen, der Personalausweis genügt nicht. Und wenn du mit einem Hund anreist, so wie wir, benötigst du den EU-Heimtierausweis mit gültigen Impfungen und Wurmkur. Alles dazu findest du zum Beispiel hier: https://www.hundeurlaub.de/einreisebestimmungen/grossbritannien.

Die Währung Großbritanniens ist das Pfund Sterling. Das gilt auch für Wales, Norirland und eben auch Schottland.

Hunde sind fast überall auf den Campingplätzen erlaubt
Hunde sind fast überall auf den Campingplätzen erlaubt (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Bezahlen ist mit gängigen Maestro- oder Visa-Karten meist kein Problem. Dennoch solltest du dir am Automaten ein bisschen Bargeld abheben, denn hin und wieder kannst du nur in Bar bezahlen – gemeint sind Pfund Sterling.

Der Strom in GB und Schottland hat 230V, wie auch auf dem EU-Kontinent. Allerdings sind die Steckdosen britisch. Du brauchst also Reise-Adapter für Haushalts-Steckdosen.

Schafe zwischen Campern
Schafe zwischen Campern (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Unser Wohnmobil konnten wir auf den Campingplätzen allerdings mit unserem europäischen CE-Kabel überall anschließen.

Gasflaschen haben allerdings andere Anschlüsse. Im Zweifel kaufst du dir vor der Reise einen Adapter-Satz im Fachhandel.

Stellplatz auf einer Wiese
Stellplatz auf einer Wiese (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Linksverkehr und Straßenverhältnisse

Überall auf den britischen und irischen Inseln gilt Linksverkehr, also auch in Schottland. Wir fahren seit Jahren mit deutschen Autos auf die Inseln und haben uns daran gewöhnt.

Mit dem Wohnmobil ist vor allem das Links abbiegen bei links abknickender Straße nicht einfach, weil ich rechts einfach keine Straße mehr sehe. Meine Frau hat mir dann immer weiter geholfen.

Einspurige Straße auf Skye
Einspurige Straße auf Skye (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Alternativ kannst du immer so gerade wie möglich auf die Kreuzung fahren, auch wenn die Straße eigentlich schon links abbiegt. Noch besser ist wahrscheinlich ein zusätzlicher Toter-Winkel-Spiegel am rechten Spiegel.

Was mit dem Wohnmobil allerdings wirklich zur Herausforderung werden kann, sind die oft sehr schmalen Straßen, die teilweise auch zu einspurigen Straßen mit einzelnen Ausweichbuchten werden.

Unglaubliche Aussichten überall im Tal von Glencoe
Unglaubliche Aussichten überall im Tal von Glencoe (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Nicht selten wurde es wirklich schwierig auf den letzten zwei Kilometern zum abgelegenen Strand oder im Westen der NC500, also kleinen Straßen in den Highlands.

Pass dabei auf die weichen Straßenschultern auf, denn du kannst mit den linken Reifen schnell den Asphalt verlassen und dann einsinken.

Das gilt übrigens alles auch genauso für England, Wales oder Nordirland und Irland.

Highland-Feierabend
Highland-Feierabend (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Wohnmobil mieten

Wir haben viele Miet-Wohnmobile in Schottland getroffen – leicht erkennbar an den Aufschriften der Mietfirmen. Du findest sie leicht im Internet. Bunk Campers oder Indie Campers in Edinburgh sind nur zwei von vielen.

Camp in den Highlands
Camp in den Highlands (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Achte darauf, dass du wirklich alle Zusatzversicherungen abschließt, denn du kannst den Camper in Schottland leicht beschädigen. Auch Steinschlag oder Reifenpanne können passieren.
Wegen der engen Straßen ist ein schmaler Campervan deutlich im Vorteil gegenüber dem größeren und breiteren Motorhome. Wenn du kannst – schmal ist besser!!!

Cooler Stellplatzin bei den Inneren Hebriden
Cooler Stellplatzin bei den Inneren Hebriden (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)




Fazit

Schottland ist ein unglaublich schönes Land! Und es ist ein tolles Land für einen Urlaub mit dem Wohnmobil oder Campervan.

Wenn du bei deiner Routenplanung etwas darauf achtest ganz schmale und besonders einspurige Straßen möglichst zu vermeiden, dann steht einem entspannten Urlaub mit dem Wohnwagen nichts im Wege. Wie erkennt man das? Das Navi ist extrem dumm, also dahingehend nutzlos.

Camping zwischen Dünen
Camping zwischen Dünen (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Besser ist Google Maps: In die Satelliten-Ansicht herein-scrollen bis du einzelne Autos und Fahrspuren erkennen kannst, oder Street-View anschalten und die Fotos betrachten. So manche N = National-Road entpuppt sich in abgelegenen Gegenden dann schnell als winziges Strässchen.

Das bedeutet auch: Sieh dir die geplante Route ganz in Ruhe vorher an! Ich habe das oft genug nicht getan und meistens wurde das dann irgendwann stressig…

An der Schottischen Nordküste unterwegs
An der Schottischen Nordküste unterwegs (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Aber nochmal zurück zu dem, was Wohnmobil-Camping in Schottland ausmacht: beeindruckende, magische Berge, tolle Küsten, wunderbare Städte und Städtchen, kilometerlange Strände, süsse Häfen und grüne Hügel, auf denen zahlreiche Burgen, Schlösser und Klöster zu finden sind. Dazu gibt leckeres Essen und Trinken und viele angenehme Campingplätze.

Was will man mehr? Viel Spaß in Schottland!

Auf der Fähre
Auf der Fähre (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



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Bildnachweis Titelbild: Camping auf der Isle of Skye (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Uli Verfasst von:

Hallo und schön, dass du hier bist! Irland ist interessant, vielseitig und landschaftlich traumhaft! Woher ich das weiß? Wir leben in Irland mit Zweitwohnsitz und haben die Insel intensiv und viele Male bereist - und auch die benachbarten Britischen Inseln. Und weil Reisen so viel Spaß macht, wird es auf diesem Blog zukünftig auch Artikel zu weiteren spannenden Ländern Europas geben. Viel Spaß beim Lesen! Dein Ulrich Knüppel-Gertberg