Last updated on 21. November 2023
Wohin im Winter? Natürlich nach Süden, in die Sonne – oder: nach Irland!
Wir kennen Irland zu jeder Jahreszeit und ich persönlich mag auch alle Jahreszeiten in Irland.
Warum das so ist und warum Irland im Winter eine gute auch für dich sein kann, darum soll es in diesem Artikel gehen:
Das Titelbild habe ich im Oktober aufgenommen, beim Wandern. Es hätte aber auch November, Dezember oder Februar sein können und es hätte sehr ähnlich ausgesehen.
Ja aber da ist es doch grün? In Irland wächst das Gras das ganze Jahr über, anders als in Deutschland, muss ich hier auch im Winter den Rasen am Haus mähen, auch im Januar oder Februar.
Ab Ende Januar kommen zu den Millionen Schafen, die es in Irland gibt, noch mehrere Millionen dazu, denn dann kommen die Lämmer auf die Welt. Ab Februar spätestens sieht man sie überall auf den Weiden umherspringen.
Gibt es auch Frost? Nun, wir wohnen am Rande der Wicklow Mountains. Die Bergspitzen, die immerhin an die 1000 Meter-Marke heranreichen, sind im Januar oder Februar gerne mal von einer Schneekappe bedeckt. Bei uns im Garten wachsen Palmen und wenn es in der Nacht mal ein bisschen Rost hat, dann ist der bis zum Vormittag meist schon wieder getaut.
Die Küsten sind praktisch frostfrei und so können Golfer an Küstengolfplätzen das ganze Jahr die Sommer-Greens geniessen, Winter Greens gibt es dort meist gar nicht.
Alle paar Jahrzehnte kann es auch mal ein paar Tage Schnee am Stück geben, auch in den tieferen Lagen. Dann kommt der Verkehr praktisch zum Erliegen, denn in Irland gibt es kaum Räumfahrzeuge und auch keine Winterreifen. Aber das sind seltene Ereignisse, von denen dann die kommenden Jahre noch viel und lange erzählt wird.
Im allgemeinen bleiben die Tagestemperaturen aber über dem Gefrierpunkt, meist um die 5-12 Grad Celsius.
Es kann allerdings stürmisch werden auf der Insel, vor allem im Herbst und Frühjahr. Dann gibt es nicht nur heftigen Wind, sondern meist auch anhaltenden Regen. Nicht schön – wenn man draußen ist.
Zum Glück sehen die Iren das auch so und so findet sich immer ein gemütlicher Pub, wo zu Mittag (oder Abend) das Kaminfeuer knistert. Mit der heissen Suppe fließen auch wieder Leben und Freude in den Körper. Einige meinen, daß das mit Irish Coffee auch funktioniert…
Wenn du gerne wanderst, so wie ich, dann ist der Winter eine schöne Jahreszeit ins Irland. Die Berghänge sind zwar braun und nicht mehr grün vom Farn und violett vom Erika, wie im Sommer, daher dafür hast die Landschaft fast für dich alleine. Ich mag es, wenn es etwas ruhiger ist. Du auch?
Die Fernwanderwege würde ich allerdings jetzt ich unbedingt am Stück laufen, denn es kann auch mal kalt oder nass sein und dann willst du vielleicht nicht den ganzen Tag laufen müssen um zur nächsten gebuchten Unterkunft zu kommen. Außerdem hast du ja weniger lange Licht im Winter und du solltest nicht ins Dunkel laufen, wenn du dich mit der Strecke mal verschätzt.
Die bessere Idee sind Sterntouren. Miete dich irgendwo ein, wo es schön ist und mache Tageswanderungen. Die kannst du bei schlechterem Wetter anpassen und mal einen City-Tag einlegen, oder ein Castle (von innen) besichtigen.
Das bringt mich zum nächsten Tipp: Du solltest ein Auto haben, dann bist du mit deinen Tagestouren völlig flexibel.
Wir haben auch schon Rundreisen mit dem Auto im Winter gemacht. Je nach Wetter haben wir unser Tagesprogramm flexibel angepasst.
Übernachtungen sind im Winter auch weniger überlaufen und so musst du auch nicht lange im Voraus buchen. Allerdings sind viele B&Bs über den Winter geschlossen.
Ich empfehle immer einen Tag im Voraus zu buchen, dann bist du noch flexibel, hast aber keinen Stress damit am gleichen Tag noch etwas finden zum müssen. Ich nutze gerne die Apps von www.booking.com oder www.airbnb.com. Beide funktionieren in Irland sehr gut. Unsere eigene Unterkunft ist auch bei Airbnb gelistet.
Ach so, das hatte ich noch nicht erwähnt: Meine Familie und ich stammen aus Deutschland, leben aber seit einigen Jahren in Irland (Zweitwohnsitz), haben die Insel viel bereist und kennen sie wirklich sehr gut.
Im Sommer betreiben wir hier (südlich von Dublin, am Fuß der Wicklow Mountains) unsere Motorradvermietung (www.easycruiser.tours) und bieten auch schöne Gästezimmer an (www.the-view-accommodation.ein), zum Beispiel für Wanderer, Golfer oder andere Reisende
Es gibt übrigens in der kühlen Jahreshälfte auch einige schöne Festivals und auch Weihnachtsmärkte in Irland, vor allem in Dublin, Galway, Cork, Kilkenny und noch einigen weiteren Städten und Städtchen. Dazu findest du hier einen netten kleinen Youtube Film von Discover Ireland für dich – einfach hier klicken.
Und wenn wir schon bei Städten sind: Vor allem Dublin kannst du das ganze Jahr über besuchen und besichtigen, da gibt es gar keine falsche Jahreszeit. Die Stadt ist interessant und ein langes Wochenende immer wert.
Am besten suchst du dir eine schöne Unterkunft mittendrin und erkundest die City zu Fuß. Wo ist die City? Am River Liffey, etwa zwischen Trinity College und Christ Church Cathedral, nahe Templebar. Du kannst auch auf der anderen Seite des Liffey wohnen und rüberlaufen, kein Problem.
Das kannst du noch kombinieren mit ein paar Tagen Umland, zum Beispiel die Ostküste und die Wicklow Mountains – wenn du dafür ein Auto mietest, reicht das, in Dublin City brauchst du keines und es ist sogar eher hinderlich.
So, das waren mal meine völlig ungeordneten Gedanken und Erfahrungen zum Thema Irland im Winter.
Ich hoffe dir ein paar Anregungen mitgegeben zu haben und wünsche dir viel Spaß bei deiner Urlaubsplanung!
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Bildnachweis Titelbild: Ulrich Knüppel-Gertberg (www.easycruiser.tours, www.the-view-accommodation.ie, www.irland-insider.de, www.ireland-insider.com)