Irlandreise organisieren – diese Praxis-Tipps helfen dir!

Last updated on 3. März 2024

Du möchtest eine individuelle Irlandreise machen und bist dir aber doch etwas unsicher?

Vielleicht doch lieber eine Pauschalreise?

Nicht nötig, Irland ist aus unserer Sicht ein Reiseland, das du sehr gut selbst bereisen kannst, auch wenn du noch nie auf der Insel warst, und der Englisch-Unterricht in der Schule schon lange her ist…

Küstenlinie bei Hook Lighthouse
Küstenlinie bei Hook Lighthouse (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Warum weiß ich das so genau?

Meine Familie und ich stammen aus Deutschland, leben aber seit einigen Jahren in Irland (Zweitwohnsitz). Hier, südlich von Dublin, betreiben wir im Sommer unsere Motorradvermietung (www.easycruiser.tours) und unsere Gästezimmer (www.the-view-accommodation).

Viele unserer Gäste starten ihre Tour mit etwas Unsicherheit und kommen dann nach einer oder zwei Wochen völlig glücklich, entspannt und voller schöner Urlaubseindrücke wieder zurück – war doch alles ganz einfach!

So soll es dir auch gehen und deshalb habe ich für dich viele unserer Reiseerfahrungen in Irland zusammengefasst um dir deine Urlaubsplanung zu erleichtern:

Eigen-Werbung für Easycruiser.tours
Eigen-Werbung für Easycruiser.tours


Reiseziele und beste Reisezeit auswählen

Bevor du buchst, warte einen Moment: Wohin möchtest du denn reisen, was möchtest du sehen und wann?

„Komische Frage – Ich will alles sehen und natürlich im Sommer“

Wenn du Surfen gehen möchtest, kann der Sommer gut sein, vielleicht gibt es aber die besten Wellen im Frühjahr oder Herbst?

Wenn du Wandern gehen möchtest, magst du dann lieber 20-25 Grad Celsius im Hochsommer, oder 15-20 Grad im Frühsommer oder Spätsommer?

Wenn du eine Rundfahrt an die Westküste machen möchtest, was ist dir wichtiger, wärmere Temperaturen, oder weniger Besucher an den Sehenswürdigkeiten?

Einen Dublin-Städtetrip kann man übrigens zu jeder Jahreszeit machen, aber im Winterhalbjahr sind die Übernachtungen günstiger. Es kann dann zwar kühl werden, aber nicht wirklich kalt, denn die Küsten in Irland sind praktisch frostfrei.

Du bist völlig unschlüssig? Dann bist du am Wild Atlantic Way, also an der Westküste immer richtig – und noch eine Nacht und einen vollen Tag in Dublin vor Abflug. Das geht auch das ganze Jahr über, aber die meisten Besucher machen ihre Rundreisen zwischen Mai und September.

Auf der Stadtmauer von Londonderry / Derry
Auf der Stadtmauer von Londonderry / Derry (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Programm aufstellen und Strecke wählen

So, jetzt weißt du schon wo du hin möchtest, was du sehen möchtest und wann. Dann kannst du dir als nächstes eine ungefähre Strecke zusammenstellen. Ich persönlich plane gerne mit Google Maps, aber du kannst auch eine Navigations-App nehmen, oder die gute alte Landkarte.

Wichtig zu wissen: Du wirst im Linksverkehr fahren, den viele Touristen nicht gewöhnt sind. Du wirst oft kleine, schmale und unübersichtliche Straßen fahren und du wirst immer wieder Pausen machen um eine Sehenswürdigkeit anzusehen, zu essen, zu trinken, oder hunderte von Fotos zu machen.

In Irland ist die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit sehr langsam – viel langsamer als die meisten erwarten. Und deshalb sind 200-250 Kilometer am Tag mit dem Motorrad genug. Mit dem Auto dürfen es auch 250-300 Kilometer am Tag sein.

Für den halben Wild Atlantic Way brauchst du eine Woche, für den ganzen zwei Wochen und einmal um die Insel dauert 2-3 Wochen

Den größten Fehler, den du in Irland machen kannst, ist dir zu viel in zu kurzer Zeit vorzunehmen, Dann entsteht Reisestress und dann kürzt du die schönsten Ecken ab.

Die schönen Halbinseln an der Westküste zum Beispiel solltest du in Ruhe ausfahren. Nicht alle, aber ein paar davon, denn dort ist die Insel am schönsten!


Flüge buchen

Das Programm steht, die Route auch, dann kann es ans Buchen gehen. Zunächst die Flüge: Es gibt zahlreiche günstige Direktflüge nach Irland von vielen europäischen Flughäfen.

Wir nutzen oft Ryanair, aber auch andere Gesellschaften bieten günstige Flüge an. Wichtig dabei: Buche lange im Voraus, am besten im Winter. Wenn du im Juni für den Juli buchen willst, wird es erheblich teurer!

Gepäck kann teuer werden – wie viel brauchst du wirklich? Du kannst in Irland auch fast alles kaufen, wenn dir unterwegs noch etwas fehlt.

Eigen-Werbung für The View Accommodation
Eigen-Werbung für The View Accommodation


Mietfahrzeug buchen

Kommen wir zum Mietfahrzeug: Du bist Motorradfahrer? Dann schau doch mal auf unserer website vorbei (www.easycruiser.tours).

Wenn du einen Mietwagen suchst, es gibt mehrere Autovermietungen am Flughafen oder in der City von Dublin. Aber Vorsicht bei den Konditionen, dein Mietpreis kann sich schnell verdoppeln:

In Irland gibt es viel Rollsplit auf den Straßen und viele geschotterte Parkplätze. Glasschäden oder Nägel und Schrauben im Reifen sind hier nicht selten. Denke über eine Vollkaskoversicherung mit Glas-Schutz und Reifen-Pannenschutz nach, sonst kann es bei der Endabrechnung teuer werden.

Wenn du noch nie auf der linken Straßenseite gefahren bist, dann kann ein Wagen mit Automatikgetriebe sinnvoll sein. Dann brauchst du schon nicht mit der linken Hand zu schalten, sondern kannst dich voll aufs Fahren konzentrieren.


Übernachtungen buchen

Auch hier gilt: Früh buchen! Wenn du im Sommer kurzfristig buchst, kann es sehr teuer werden!

Die klassischen Übernachtungsformen in Irland sind das Hotel, das Guesthouse und das B&B.
Es gibt aber auch Campingplätze, Glamping-Plätze, Hostels und homestays!

Außerdem kannst du im Schloss übernachten, auf einem Boot, in einer Glaskuppel, oder im Baumhaus. Wer ein bisschen recherchiert, kann sich eine tolle Reise mit vielen verschiedenen Übernachtungen zusammenstellen.

Für die Buchungen nutze ich selbst meist Booking.com oder Airbnb.com. Beide Apps funktionieren in Irland sehr gut und sind sehr verbreitet. Unsere eigene Unterkunft (www.the-view-accommodation.ie) ist auch auf Airbnb gelistet.

Kylemore Abbey in Connemara
Kylemore Abbey in Connemara (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Versicherungen

Wir empfehlen unseren Gästen eine Reiseversicherung mit Reiserücktrittsversicherung abzuschließen.

Es ist doch zu schade, wenn du lange im Voraus buchst, alle Stornierungsfristen abgelaufen sind und du dann wegen einer Krankheit die Reise nicht antreten kannst. Umso besser, wenn du deine Reisekosten von der Versicherung zurück bekommen kannst.

Viele Versicherungen bieten Reiseversicherungen an, du hast eine breite Auswahl.

Wichtig für die Einreise

Irland ist zwar in der EU, aber nicht im Schengen-Abkommen. Das bedeutet, dass die meisten Reisenden einen Reisepass zur Einreise benötigen.

Der deutsche Personalausweis wird auch akzeptiert, aber du solltest auch als Deutscher trotzdem deinen Pass mitbringen, denn spätestens in Nordirland brauchst du ihn dann doch.

Nordirland gehört zu Großbritannien und ist seit dem Brexit nicht mehr in der EU. Hier benötigst du zur Einreise auf jeden Fall den Reisepass. Die Grenze zwischen Irland und Nordirland ist übrigens völlig offen und problemlos zu überqueren.

Hohe Klippen an der Südküste von Dingle
Hohe Klippen an der Südküste von Dingle (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Kleidung und Gepäck

In Irland regnet es zwar nicht immer und ständig, wie manche behaupten, aber es kann natürlich auch mal regnen. Wir sind schließlich in Nordwest-Europa und in Deutschland oder den Niederlanden regnet es ja auch ab und zu.

Regenschirme sind oft nutzlos, denn auf der Insel gibt es viel Wind. Besser ist eine Regenjacke, also eine Membranjacke (GoreTex) oder eine Plastikjacke zum Überziehen. Fertig. Ganz einfach.

Noch eine wichtige Kleinigkeit, Irland verwendet 230V Strom mit den englischen dreipoligen Steckern. Bring einen Reiseadapter für England mit, der passt auch in Irland.

Linksverkehr und Navigation

Zum Linksverkehr habe ich schon einen eigenen Artikel geschrieben, den ich dir weiter unten verlinke.

Daher kann ich es hier kurz halten: Wenn du noch nie Links gefahren bist, dann wirst du sich am Anfang sehr konzentrieren müssen, aber du gewöhnst dich schnell daran.

Dublin ist eine hektische Großstadt, aber im übrigen Irland ist der Verkehr meist recht gemütlich unterwegs und es gibt auch viel (viel !) weniger Verkehr als beispielsweise in Deutschland!

Die Verkehrsschilder sind weitgehend selbsterklärend und die meisten Kreuzungen sind gut geregelt.

Also nur Mut, du schaffst das!

Glencolumbcille Folk Village
Glencolumbcille Folk Village (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Go with the flow

Alles organisiert und bestens geplant – und dann geht doch mal was schief?

Gar nicht schlimm, das gehört zum Reisen dazu. Die Iren sind sehr freundlich und sehr hilfsbereit und finden immer eine Lösung.

Glaubst du mir nicht? Viele unserer Kunden haben uns das genauso begeistert erzählt!

Also entspanne dich, nimm es wie es kommt und lasse dich ein auf die smaragdgrüne Insel im azurblauen Atlantik.


Fazit

Eine Reise durch Irland ist ein wunderschönes Erlebnis: Die Landschaften sind herrlich und besonders der Wild Atlantic Way ist spektakulär schön!

Es gibt überall im Land viele mittelalterliche Castles, prähistorische Dolmen, schöne Städtchen, Kirchen und alte Klöster zu bewundern und alleine Dublin bietet jede Menge Sehenswürdigkeiten.

Eigen-Werbung für Easycruiser.tours
Eigen-Werbung für Easycruiser.tours

Die Leute sind freundlich, der Verkehr entspannt, Essen und Trinken sind herzhaft und die plüschigen B&Bs oft mega gemütlich.

Was habe ich vergessen? Ach ja, die irische Life Musik im Pub!

Also auf nach Irland!

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Bildnachweis Titelbild: Südküste von Dingle, Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg (www.easycruiser.tourswww.the-view-accommodation.iewww.irland-insider.dewww.ireland-insider.com)

Uli Verfasst von:

Hallo und schön, dass du hier bist! Irland ist interessant, vielseitig und landschaftlich traumhaft! Woher ich das weiß? Ich lebe und arbeite in Irland (Zweitwohnsitz) und habe die Insel intensiv und viele Male bereist. Vielleicht kann ich dich auch neugierig machen, auf die grüne Insel im Atlantik? Viel Spaß beim Lesen! Dein Ulrich Knüppel-Gertberg