Irlands Wild Atlantik Way – Teil 7 – die Dingle Halbinsel und der Ring of Kerry

Last updated on 10. Oktober 2024

Die Dingle Halbinsel ist ein „must-see“ auf Deiner Tour entlang des südlichen Wild Atlantic Ways.  Atemberaubende Küstenabschnitte, Prähistorische Funde, ein Surfer-Paradies und ein schöner Bergpass erwarten Dich hier…

Am Slea Head Drive auf Dingle
Am Slea Head Drive auf Dingle (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Über den Conor Pass zum Hafen von Dingle

Wenn Du von Tralee aus nach Dingle fährst, wirst Du sicher die N86 nutzen. Bei Camp biegst Du nach rechts auf die kleinere R560 ab. 

Blick vom Conor Pass zur Nordküste von Dingle
Blick vom Conor Pass in Richtung Nordküste von Dingle (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Diese führt in einem Bogen an der Küste entlang und dann auf die Berge zu, die Du schon von weitem erkennen kannst.  Die kleine Straße führt bergauf und wird immer enger. Zur Linken erheben sich Bergrücken und rechts von Dir siehst Du ein langgestrecktes Tal. 

Die Vegetation wird spärlicher und die Hänge felsig. Bald erreichst Du den Aussichtspunkt am Conor Pass. Mit 456 Metern Höhe ist er der zweithöchste Pass Irlands. 

In beiden Richtungen siehst Du das Meer, hinter Dir die Nordküste der Dingle Peninsula Dingle und vor Dir siehst Du schon die namensgleiche kleine Hafenstadt Dingle liegen.

Ein paar langgestreckte Kurven führen von der Passhöhe hinab ins Tal und nach Dingle. Der hübsche Ort lohnt einen kleinen Stop und bietet auch Möglichkeiten für einen kleinen Kaffee oder Imbiss.


Viel Geschichte auf Dingle

Schon vor über 5000 Jahren siedelten Menschen in dieser Region. Davon zeugen heute mehrere archäologische Funde, wie Ringforts oder Dolmen. Auf dem Weg zu Slea Head kommst Du am prähistorischen Museum vorbei, wo Du Dich über die Frühgeschichte Irlands informieren kannst. 

Gallarus Oratory auf Dingle
Gallarus Oratory auf Dingle (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Im Mittelalter siedelten Mönche hier und bauten sehr bescheidene Unterkünfte aus Steinen. Die runden Steinhütten, beehive huts genannt, kannst Du ebenfalls auf dem Weg zum Slea Head besichtigen. Das Gallarus Oratory wurde ebenfalls von Mönchen gebaut .

Und dann gibt es noch Famine Cottages: Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Kartoffelernten von einer Fäule befallen waren, hungerte die Bevölkerung fürchterlich – das war die Great Famine, die große Hungersnot. 

Millionen Iren verließen ihre Cottages und fuhren auf Segelschiffen nach Nordamerika in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Vielerorts in Irland finden sich noch die verlassenen Cottages und ganze leere Siedlungen aus dieser Zeit.

Der Slea Head Drive

Die R559 von Dingle an die äußerste Spite der Insel, das Slea Head, nennt sich Slea Head Drive. Diese kleine Straße musst Du unbedingt ganz in Ruhe genießen. Halte ab und zu mal an und blicke zurück, die Küste ist in beide Richtungen absolut sehenswert. 

Kurz nach Slea Head siehst Du felsige Inseln zu Deiner Linken vor der Küste, das sind die Blasket Islands. 

Möwen vor den Klippen von Slea Head auf Dingle
Möwen vor den Klippen von Slea Head auf Dingle (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Ein Stückchen weiter kommt links der Cilmenoole Beach und noch ein bisschen weiter der Dunquin Pier. 

Es lohnt sich anzuhalten und einen Blick darauf zu werfen.

In einem groen Bogen kannst Du über Gallarus Oratory wieder nach Dingle zurückfahren. Von dort aus folgst Du der N86 bis zum Inch Beach.

Surfer am Inch Beach

In einem groen Bogen kannst Du über Gallarus Oratory wieder nach Dingle zurückfahren. Von dort aus folgst Du der N86 bis zum Inch Beach.
Inch Beach ist ein langgezogener Sandstrand in der Bucht von Castlemaine Harbour.  

Der Strand lohnt einen kleinen Spaziergang unbedingt. Er ist ein beliebter Ort für Surfer, die sich in den Wellen der Bucht vergnügen. 

Soviel Sport macht hungrig schon vom Zusehen! Im Surfer-Café nahe der Straße kannst Du Dich anschließend erholen und stärken.

Surfer am Inch Beach
Surfer am Inch Beach (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Portmagee und die Skellig Inseln

Du fähst nach Killorglin weiter und folgst der N70 – das ist der berühmte Ring of Kerry, der um die Halbinsel Iveragh herzmführt. Bei Portmagee erreichst Du „Starwars“-Land. Hier verbrachte die Filmcrew von Starwars mehrere Monate bei Dreharbeiten für „Das Erwachen der Macht“ und „Der letzte Jedi“

Von Portmagee aus kann man mit kleinen Booten zu den Skellig Inseln herüberfahren. Skellig bedeutet Felsnadel und so sehen die schroffen Inseln auch aus. 

Die Skelligs sind Brutgebiet für zahlreiche Seevögel. Auf Skellig Michael kann man im Sommer Puffins beobachten – lustige Papageitaucher mit bunten Schnäbeln. 

Am Ring of Kerry
Am Ring of Kerry (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Ausserdem finden sich die Überreste eines mittelalterlichen Klosters mit beehive Huts – steinernen Rundhütten, die denen auf Dingle sehr ähneln. 

Hier war auch der Rückzugsort von Luke Skywalker im Film „Der Letzte Jedi!


Über die Kerry Cliffs nach Kenmare oder Killarney

Du solltest unbedingt die Kerry Cliffs besuchen. Sie sind weniger hoch als die Cliffs of Moher, aber sehr schön zu sehen. 

Dem Ring of Kerry weiter folgend erreichst Du bald Killarney oder das Hafenstädtchen Kenmare.

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Ausblick

In der nächsten Folge geht es auf die wunderschöne Halbinsel Beara – Du darfst gespannt sein.

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Bildnachweis Titelbild: Südküste von Dingle, Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg (www.irland-insider.dewww.ireland-insider.com)

Uli Verfasst von:

Hallo und schön, dass du hier bist! Irland ist interessant, vielseitig und landschaftlich traumhaft! Woher ich das weiß? Wir leben und arbeite in Irland (Zweitwohnsitz) und haben die Insel intensiv und viele Male bereist - und auch die benachbarten britischen Inseln. Vielleicht kann ich dich auch neugierig machen, auf die grüne(n) Insel(n) im Atlantik? Viel Spaß beim Lesen! Dein Ulrich Knüppel-Gertberg