Last updated on 31. Oktober 2024
Wer Ruhe, Einsamkeit und weniger besuchte Gegenden liebt, ist hier richtig: Der Nordwesten steht für das ursprüngliche Irland.
Abseits der des touristischen Mainstreams, finden Motorradreisende an den wilden Küsten und in den einsamen Mooren des Nordwestens Ruhe und Entspannung.
In dieser Folge unserer Wild Atlantic Way Serie erfährst Du, warum die Countys Sligo und Mayo echte „Geheimtipps“ für Motorradreisende sind.
Inhalt (Zeile anklicken um zum jeweiligen Abschnitt zu springen)
Die Cèide Fields
Viele glauben, dass die Kelten die Ureinwohner Irlands sind. Nicht umsonst wird noch heute in Irland noch vielerorts gälisch (=keltisch) aktiv gesprochen, vor allem an der Westküste.
Tatsächlich kamen die Kelten erst um 600 vor Christus vom Festland auf die Insel.
Die ältesten Siedlungsspuren stammen aber aus der Steinzeit und sind schon 6000 Jahre alt! Wer war diese Urbevölkerung, woher kamen sie und wie lebten sie?
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Viele Antworten bleiben im Dunkel der Geschichte verborgen, aber auf einige finden wir heute auch Antworten. Und das haben wir dem Schullehrer Patrick Caulfield aus dem kleinen Dorf Belderrig (heute Belderg) zu verdanken!
In den 1930er Jahren wurden die Häuser noch mit Torf geheizt. Beim Torfstechen auf einer Anhöhe bei den Klippen fiel dem Lehrer auf, dass er immer wieder auf Steinformationen stieß, die in Mustern zu liegen schienen und alle in einer bestimmten Tiefe zu finden waren.
Sein Sohn, der Archäologe wurde, konnte das Rätsel dann auflösen und so wurde die älteste Siedlung Irlands entdeckt und freigelegt: Häuser, Felder, Vieh-Koppeln, Gärten, Gräber und spirituelle Stätten wurden freigelegt. Auf dieser Anhöhe am Rande der Klippen, lebte einst eine größere Dorfgemeinschaft.
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Heute erzählt das Cèide Fields Visitor Centre von diesen frühgeschichtlichen Siedlern. Man kann einen geführten Spaziergang zu den Ausgrabungsstätten machen und von den Hügeln aus die unglaubliche Aussicht über die Küste genießen.
Das kleine Café-Bistro bietet Stärkung und direkt vor dem Parkplatz ist ein Aussichtspunkt mit Blick auf die hohen, fast senkrechten, Steilklippen.
Der Ballycroy National Park
Nur wenige Motorradreisende würden wahrscheinlich nach dem Ballycroy National Park oder Wild Nephin National Park suchen.
Bei Wanderern und Naturliebhabern dagegen steht er hoch im Kurs, denn er bietet eine der ursprünglichsten und eigentümlichsten Moorlandschaften Irlands.
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Hier befindet sich eines der größten Regenmoore Europas. Die Fauna und Flora sind einzigartig und in den Bächen und Flussabgängen leben besonders viele Lachse und Bachforellen.
Du solltest den National Park auf Deiner Tour zumindest durchfahren. Die N59 führt mittig hindurch und dort ist auch das Visitor Centre zu finden. Es wird sehr wenig Verkehr sein in dieser Gegend und so hast Du viel Zeit und Gelegenheit diese speziellen Landschaften zu beiden Seiten der Straße zu genießen.
Achill Island
Das übersehene Kleinod! Es gibt viele schöne Ecken am Wild Atlantic Way, aber Achill Island finde ich ganz besonders beeindruckend!
Viele Reisende wollen um die ganze Insel herumfahren, haben aber nur begrenzt Zeit. Achill Island liegt etwas abseits und wird dann oft gar nicht besucht – wie schade! Gerade die abgelegenen Gebiete sind für Motorradfahrer ganz besonders schön zu fahren.
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Die Insel ist leicht über eine kleine Brücke zu erreichen. Es ist sehr zu empfehlen, die ganze Südinsel abzufahren und dann über den Norden wieder zurück zur Brücke zu kommen.
Nahe Kildavnet findest Du einen viereckigen Turm, das ist das alte Castle von Grace O`Malley. Grace hat sich als Clanführerin, Kriegerin und Piratin im 16. Jahrhundert einen Sonderplatz in der irischen Geschichte erkämpft!
Einen der schönsten Aussichtspunkte findest Du bei den White Cliffs of Ashleam ganz im Süden der Insel – dieser ist unbedingt einen Fotostopp wert!
Keel ist ein Urlaubsort und das wohl einzige etwa größere Dorf auf der Insel. Hier findest Du den langen und schönen Sandstrand des Keel Beach mit hohen Bergen im Hintergrund.
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Ein Stück weiter gelangst Du über eine sehr steile und kurvige kleine Straße Du zum Keem Beach. Schon die Fahrt über den Berg und die Aussicht von oben auf die kleine Bucht sind ein Erlebnis für sich. Von hier aus werden oft Basket Sharks (Walhaie) in der klaren Bucht gesichtet.
Auf dem Rückweg über die Nordschleife, kannst Du Dir noch das Slievemore Deserted Village ansehen und dann über den Golden Strand wieder zur Brücke zurückfahren.
Die Burrishoole Abbey
Auf der Weiterfahrt findest Du kurz vor Newport ein kleines Schild zur Burrishoole Abbey. Finde die Bremse und mache dort einen kleinen Stopp, denn die alte Ruine einer Abtei aus dem 15. Jahrhundert ist wirklich nett zu besichtigen.
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Die Ruine liegt an einer kleinen und geschützten Meeresbucht. Diese bildet einen ruhige und natürlichen Hafen, der auch heute noch genutz wird. Die spezielle Lage der Abtei mit den kleinen Fischerbooten direkt dahinter ist ganz hübsch zu sehen.
Weiter südlich siehst Du schon den heiligen Berg Croagh Patrick.
Für eine Übernachtung bietet sich Westport an. Der nette Ort hat zahlreiche gute B&Bs und Restaurants.
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Hilfreiche Links zur Reisebuchung
Wenn du deine Reise nach Irland buchen möchtest, dann habe ich hier noch ein paar hilfreiche Empfehlungs-Links für dich:
Übernachtungen und auch Flüge habe ich selbst meist über BOOKING.COM gebucht.
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Fazit
Einsamkeit und traumhafte Landschaften – so lässt sich der Nordwesten des Wild Atlantic Ways wohl gut beschreiben. In der nächsten Folge fahren wir den Wild Atlantic Way weiter südwärts in das raue Connemara – rau, aber auch bekannter und trubeliger als Mayo – lass Dich überraschen!
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EINE REISE ZU 14 GAME OF THRONES DREHORTEN IN NORDIRLAND
Bildnachweis Titelbild: Motorrad an den White Cliffs of Ashleam auf Achill Island, Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg (www.irland-insider.de, www.ireland-insider.com)