Ich packe meine Koffer und nehme mit… die Packliste für deine Motorradreise nach Irland!

Last updated on 31. Oktober 2024

In diesem Artikel möchte ich dir nochmal eine strukturierte Liste an die Hand geben, die du nutzen kannst, wenn es dann tatsächlich ans Packen geht.

Motorradfahrer am Wild Atlantic Way
Motorradfahrer am Wild Atlantic Way (Foto: Josephine Gertberg)


Einführung

Nachfolgend findest du eine vielfach bewährte Packliste für deine Motorradreise nach Irland auf Basis eines zweiwöchigen Motorradurlaubs. Du kannst sie ausdrucken, kürzen oder ergänzen und dann geht los mit dem Packen!

Wir haben in Irland übrigens mehrere Jahre lang eine Motorradvermietung betrieben und bei meinen eigenen Motorradreisen habe ich mich schon durch viel Gepäck durchgearbeitet :-).


Die Motorradkleidung – flexibel mit Zwiebelsystem

Die 1. Isolationsschicht – Unterwäsche für Motorradfahrer

Ein Satz langer und ein Satz kurzer Thermo-Unterwäsche im Sommer, bzw. zwei Satz langer Thermowäsche im Sommer. Der kurze Satz kann auch normal Sportunterwäsche aus Misch- oder Synthetikgewebe sein.

2-3 dünne und 1-2 mitteldicke Woll- oder Synthetiksocken für in die Motorradstiefel. Das können Wandersocken oder Skisocken sein, oder auch dünnere Sportsocken.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Die 2. Isolationsschicht – für kühlere Tage gut gerüstet
Je nach Jahreszeit 1-2 dünne Fleece-Shirts oder ein dünnes und ein dickeres Fleece-Shirt. Alternativ eine Fleece-Weste oder Jacke und ein Shirt. Wichtig ist, dass du die Unterwäsche und weitere Schichten übereinander tragen und kombinieren kannst. Ein Teil davon sollte einen hohen Kragen haben um den Hals zu schützen.

Motorradanzug und Thermofutter
Ein Textil-Motorradanzug mit Protektoren ist aus meiner Sicht die beste Wahl für Irland. In den heisseren Sommermonaten kann das ein Sommeranzug mit vielen Lüftungsmöglichkeiten sein, im Frühsommer und Spätsommer ein Ganzjahres-Textilanzug (mit oder ohne Klimamembran) und im frühen Frühjahr und späten Herbst solltest du das Thermofutter in den Anzug einziehen und ein Anzug mit wasserdichter Membran ist zu empfehlen.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Nierengurt und Halswärmer
Ein dickerer oder dünnerer Nierengurt, je nach Jahreszeit, schützt den unteren Rücken vor Zugwind und Halstücher, Schlauchtücher oder andere Wärmekragen helfen Hals und Nacken warm zu halten – auch im Sommer kann an der Küste ein frischer Wind wehen!



Handschuhe
Im Sommer empfehle ich ein paar dünne Sommerhandschuhe und noch ein paar leicht gefütterte wasserdichte Textilhandschuhe, in der frühen und späten Saison sind zwei paar leicht gefütterte wasserdichte Handschuhe gut um auch mal wechseln zu können.

Schroffe Felsenlandschaft an der Küste des Burren
Schroffe Felsenlandschaft an der Küste des Burren (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Motorradstiefel
Im Sommer ist fast jeder Motorradstiefel denkbar. In der kühleren Jahreszeit und wenn du auch im Sommer keine nassen Füsse bekommen möchtest, empfehle ich gute Motorrad-Tourenstiefel mit wasserdichter Membran (z.B. Gore-Tex)

Helm und Sonnenbrille
Ein gut passender Integralhelm, Klapphelm oder Reiseendurohelm ist eine gute Wahl. In der kühleren Jahreszeit empfiehlt sich eine Pinlock-Innenscheibe für das Visier, gegen Beschlagen.


Regenanzug
Wenn dein Motorradanzug nicht zuverlässig wasserdicht ist, solltest du zu jeder Jahreszeit eine zusätzliche Regenkombi einpacken. Zweiteiler finde ich praktischer als Einteiler. Hier gilt auch im Sommer: Haben ist besser als Brauchen!

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz


Sonstige Kleidung – wenn du nicht auf dem Motorrad sitzt


Jacke wie Hose
Eine Jeans oder sonstige Freizeithose genügt für Anreise, Abreise und das Abendessen im Pub oder Hotel völlig. Mehr kostet nur Platz und Gewicht im Gepäck.

Gleiches gilt für die Jacke. geschickt ist eine leichte Softshelljacke, die kannst du dann auch als 2. Isolationsschicht im Motorradanzug nutzen und sparst einen Fleece-Pulli ein.

Shirts und Pullis
Ein bis zwei Shirts oder Pullis für Anreise/Abreise und die Abende genügen – mehr ist schnell zu viel.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz



Unterwäsche und Pyjama
Auch Socken kann man zweimal anziehen, oder ma Abend kurz im Waschbecken waschen – nimm nur soviel Unterwäsche mit wie du wirklich brauchst.

Ein Pyjama, der leicht packt, genügt. Du kannst stattdessen auch eine lange Unterwäsche mehr einpacken und die als Pyjama nutzen – das spart ggf. wieder ein Packstück.

Motorrad in den Bergen von Connemara
Motorrad in den Bergen von Connemara (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)




Schuhe und Kopfbedeckung
Schuhe nehmen viel Platz weg im Motorradkoffer – wähle leichte, flache, möglichst “komprimierbare“ Schuhe, z.B. Sportschuhe oder Sneaker.

Viel Wind kann es immer geben auf der Insel und im Sommer auch sehr sonnige Tage. Ich nehme immer ein Cap oder eine Wollmütze mit – je nach Jahreszeit.


Persönliche Dinge


Kulturbeutel / Waschbeutel und Medikamente
Wähle kleine Probepackungen für Shampoos, Rasierschaum, Zahnpasta etc… Wenn etwas ausgeht, kannst du alles auch in Irland nachkaufen.

Im Sommer habe ich auch eine kleine Tube Sonnencreme im Gepäck.

Allgemeine Medikamente, wie Aspirin oder ein Muskelschmerz-Gel findest du auch in Irland in jeder Apotheke und es reicht, wenn du nur einen kleinen Bedarf mitnimmst.

Spezielle Medikamente, ohne die du nicht auskommst, solltest du reichlich mitführen.


Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Smartphone und andere Elektronik
Smartphone, Tablet, oder sonstige Elektronik: Vergiss nicht die Ladegeräte, oder besser ein Ladegerät mit Adapter für jedes Endgerät. Du brauchst dazu einen Reisestecker für dreipolige englische Steckdosen, die auch in Irland verwendet werden.

Wenn du einen Starthilfe-Booster für das Motorrad mitnimmst – der kann meist auch als Powerbank dienen und hat die gängigsten Adapter schon mit dabei.

Karten, Reiseführer, Reiseunterlagen
Buchungsunterlagen könntest du vielleicht einmal ausdrucken – denn wie der Teufel es will, fällt das Handy beim ersten Foto auf der Fähre über Bord… sicher ist sicher.

Karten und Reiseführer passen sicher auch noch ins Gepäck. Vielleicht auch ein Kindle Reader oder ein Taschenbuch für die Fähre, denn dort wirst du kaum Internet haben.


Geld, Geldkarten und Ausweise
Die irische Währung ist der Euro, in Nordirland gilt das britische Pfund. In beiden Ländern kann man fast überall mit Geldkarten bezahlen, Debit- oder Kreditkarten. Ich würde zwei davon mitnehmen – falls eine mal nicht funktioniert.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz



Zu Einreise benötigst du den Reisepass und für dein Motorrad den Fahrzeugschein. In Irland wird von der Garda (Polizei) erwartet, dass du einen Versicherungsnachweis mit dir führst, auch wenn deine Versicherung in Deutschland meint, dass das in Irland nicht notwendig sei – lass dir vorher die grüne Versicherungskarte ausstellen, dann bis du vorbereitet.

Eine Krankenversicherungskarte macht auch Sinn, obwohl es sein kann, dass du die Kosten einer medizinischen Behandlung beim Arzt oder im Krankenhaus vorstrecken musst und dir dann von deiner Versicherung zuhause rückerstatten lässt.

Motorrad am Hafen von Wicklow
Motorrad am Hafen von Wicklow (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Essen und Trinken
Eine Flasche Wasser und etwas Obst oder ein paar Müsli-Riegel sollten immer dabei sein – gegen Dehydration und Unterzuckerung unterwegs.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Motorradzubehör

Werkzeug
Ein kleines Bordwerkzeug genügt. Du solltest die Kette justieren können, die Spiegel einstellen können, an die Batterie drankommen (Starthilfe) und vielleicht noch lose Teile (nach Umfaller) provisorisch fixieren können. Ein paar Kabelbinder, Panzerband, Isolierband und zwei Spanngurte helfen dabei auch.


Pannenhilfe, Erste Hilfe
Ein Reifenpannenset (Schlauchlosreifen) bzw. ein Reifenpannenspray (Schlauchreifen) solltest du dabei haben, dazu vielleicht noch einen kleinen mobilen Kompressor oder eine Standpumpe.

Bei Startschwierigkeiten hilft ein kleiner Batterybooster.

Die Warnweste ist Pflicht in Frankreich. In Irland zwar nicht, aber viele irische und englische Motorradfahrer nutzen eine solche um besser gesehen zu werden.

Ein kleines 1.-Hilfe Set sollte auf jeden Fall dabei sein.


Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Zum Schluss

Die obige Liste soll eine Hilfe und Anregung für deine Vorbereitung sein. Natürlich wirst du sie nach deinen Vorstellungen anpassen.

Versuche nicht zu viel und nicht zu schwer zu packen. Denke wegen der Fahrstabilität an die Gewichtsverteilung am Motorrad: Packe schwere Dinge möglichst tief am Motorrad (Seitenkoffer) und leichte Dinge eher nach oben. Lade nicht zu viel Gewicht in das Topcase – und schon gar nichts oben auf das Topcase! Dann bist schon sehr gut unterwegs.


Ich wünsche dir eine wunderschöne Motorradreise!


Hilfreiche Links für die Reisebuchung

Wenn du deine Reise nach Irland buchen möchtest, dann habe ich hier noch ein paar hilfreiche Empfehlungs-Links für dich:

Übernachtungen und auch Flüge habe ich selbst meist über BOOKING.COM gebucht.

Wenn es um Eintritte, Führungen, Tours und Unternehmungen geht, findest du eine tolle Auswahl auf GETYOURGUIDE.

Meine Reise-Literatur, Karten und Musik kaufe ich super gerne bei THALIA.

Für die Buchung eines Mietwagen empfehle ich auch TUI CARS.

Ein Wohnmobil mieten kannst du gut über TUI CAMPER.

Und alle Fährverbindungen findest du auf DIRECTFERRIES.


Wenn du über einen dieser Links eine Leistung buchst oder kaufst, (zum Beispiel eine Übernachtung,) dann bekommt dieser Blog eine kleine Provision für deine Vermittlung. Deine Preise sind immer genauso, wie du sie auch direkt auf der Plattform des Anbieters finden würdest. So kannst du meinen kleinen Reiseblog auch finanziell unterstützen – ganz herzlichen Dank – und gute Reise!


Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

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Bildnachweis Titelbild: Motorrad auf einem Hügel über einem See, Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg (www.irland-insider.de, www.ireland-insider.com)

Uli Verfasst von:

Hallo und schön, dass du hier bist! Irland ist interessant, vielseitig und landschaftlich traumhaft! Woher ich das weiß? Wir leben und arbeite in Irland (Zweitwohnsitz) und haben die Insel intensiv und viele Male bereist - und auch die benachbarten britischen Inseln. Vielleicht kann ich dich auch neugierig machen, auf die grüne(n) Insel(n) im Atlantik? Viel Spaß beim Lesen! Dein Ulrich Knüppel-Gertberg