Last updated on 26. September 2024
Irland ist wunderschön. Irland bietet tolles Motorradfahren. Irland ist aber nicht wirklich ein billiges Reiseland. Nicht billiger als Deutschland. Das betrifft vor allem Übernachtungen.
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Einführung
Warum also nicht lieber ein Zelt mitnehmen und campen gehen? Tolle Idee!
Viele unserer Kunden sind mit Zelt angereist und haben uns nach der Tour von ihren Erfahrungen berichtet. Diese Tipps möchte ich in diesem Artikel an dich weitergeben.
Kunden? Ja, wir haben unseren Zweitwohnsitz in Irland und haben hier auch mehrere Jahre lang unsere Motorradvermietung betrieben.
Kommen wir zurück zum Motorradreisen mit Zelt in Irland:
Motorrad-Reisewetter in Irland
Wie wird das Wetter? Öfter mal anders!
Ireland ist eine Insel im Meer. Das Wetter wird stark bestimmt vom Atlantik und dem was der Wind vom Meer herübertreibt. Die Temperaturen sind im Allgemeinen kühl bis mild im Frühjahr und Herbst und meist warm (nicht heiß) im Sommer.
Das Wetter tagelang stabil sonnig sein, oder auch mehrere Tage nasser oder auch weitgehend trocken mit gelegentlichen kurzen Regenschauern. Du magst unser Wetter nicht? Dann warte 20 Minuten…
Wieviel Platz ist für die Zeltausrüstung auf dem Motorrad vorhanden?
Die meisten haben ohnehin schon zu viel Zeug dabei. Du kannst überflüssiges Gepäck (Koffer) kostenlos in unserer Motorradvermietung aufbewahren, aber viele stopfen die Koffer trotzdem voll – und brauchen dann die Hälfte davon….Wenn du dazu gehörst, willst du nicht auch noch ein Zelt mit Zubehör mitschleppen! Warum nicht? Das Motorrad wird dann immer schwerer und unhandlicher – das macht keinen Spaß, vor allem nicht auf den kleinen schmalen Landstraßen in Irland.
Das gleiche gilt für Paare auf dem Motorrad: Meist passt das Gepäck für zwei schon kaum in die Koffer, der Tankrucksack ist auch schon voll und jetzt noch die Zeltausrüstung für zwei? Vergiss es! Du ruinierst dir das Motorradfahren.
Du bist alleine auf dem Motorrad, packst minimal und deine Zeltausstattung auf dem Rücksitz stört dich nicht? Alles klar, bring es mit!
Welches Zelt ist gut für Irland?
Dein Zelt sollte auf jeden Fall 100% wasserdicht sein. Und zweischalig, also Innenzelt und Außenzelt, ist auch sinnvoll, damit es besser isoliert und du weniger Kondenswasser auf der Innenseite hast.
Es sollte klein genug sein um auf dem Motorrad nicht zu viel Platz zu benötigen und groß genug, damit du deine Motorradkleidung und Gepäck mit hinein nehmen kannst. Das Zelt sollte schnell auf.- und abzubauen und in sich windstabil sein, denn es kann durchaus windig werden auf der Insel. Ein Wurfzelt oder Igluzelt erfüllt alle Kriterien sehr gut.
Die richtige Isomatte für Irland
Der Untergrund könnte mal steinig sein und im Frühjahr oder Herbst kann es kühl werden. Eine dickere Schaum-Isomatte oder eine aufblasbare Matte (z.B. Therm-a-rest), ist gut geeignet für Irland.
Der richtige Schlafsack für Irland
Es kann kühl werden oder warm. Nimm keinen reinen Sommerschlafsack, sondern im Zweifel lieber einen Schlafsack mit einem Komfortbereich ab 5 Grad Celsius aufwärts.
Das kann ein Daunen-Schlafsack sein, oder ein Kunstfaser-Schlafsack. Daune kannst du kleiner packen, aber sie mag keine Feuchtigkeit. Kunstfaser ist da unempfindlicher, aber sie packt größer.
In jedem Fall solltest du den Schlafsack in einen eigenen wasserdichten Sack einpacken, damit er keine Feuchtigkeit vom Zelt übernimmt, wenn du das Zelt mal feucht einpacken musst.
Kochgeschirr mitnehmen oder nicht?
Früher hatte ich Kochgeschirr dabei, heute würde ich das nicht mehr tun. Den Platz kannst du sparen. Und das Gewicht auch. Du findest überall Cafés und Supermärkte, wo du alles bekommst, was du für ein Frühstück brauchst und am Abend kannst du gut und nicht teuer im Pub essen. Aber die Wahl liegt ja bei dir.
Wild Campen in Irland
Wild campen ist in Irland im Allgemeinen verboten – wie in Deutschland auch. Du kannst aber immer einen Bauern fragen, ob du auf seinem Land zelten darfst.
Tatsächlich siehst du immer wieder wilde Zelte irgendwo herumstehen, meist am Rande der Strandparkplätze. Das wird meistens geduldet, wenn du nur eine Nacht bleibst und deinen Müll unbedingt wieder mitnimmst! So richtig erlaubt ist das aber nicht.
Es gibt aber überall im Land und vor allem an den Küsten Campingplätze aller Kategorien, von einfach und günstig bis Glamping.
Zum Schluss
Camping kann eine gute Idee in Irland sein – oder auch nicht. Das hängt vom Wetter ab und davon ob du genug Platz auf dem Motorrad hast um das ganze Campingzeug auch noch mitzuschleppen. Wenn beides für dich passt, kannst du auf jeden Fall auf deiner Irland Motorradreise super campen!
Noch ein Tipp zum Abschluss: Es ist auch gut, wenn du ab und zu mal ein B&B zur Übernachtung nutzt – zum Duschen, zum Sachen trocknen und vielleicht sogar zum Wäsche waschen. Und wenn du es ganz gut triffst, kannst du dir so die Regennächte im Zelt sparen!
Ich wünsche dir ganz viel Spaß auf deiner Motorrad-Camping-Reise in Irland.
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Bildnachweis Titelbild: Foto von Daan Weijers auf Unsplash