Last updated on 24. Januar 2025
Oban ist eine sehr schöne Küstenstadt in den westlichen Highlands Schottlands. Sie ist auch dein Hafen für die Fähre zur Isle of Mull – einer der speziellsten Inseln überhaupt…
Inhalt (Zeile anklicken um zum jeweiligen Abschnitt zu springen)
Intro und Reise-Bericht
Etwas abseits des touristischen Mainstreams liegt die Stadt Oban am Meer. Die meisten werden wohl von Glasgow oder Edinburgh aus direkt zur Isle of Skye fahren, oder zum Lough Ness, aber nicht unbedingt den Umweg durch in die westlichen Highlands machen.
Das ist gut und schlecht. Schlecht für die Leute, die gar nicht wissen, was sie verpasst haben und gut für die Genießer, die hier die schönsten Landschaften ohne viel Andrang geniessen können. Ich gehörte zur zweiten Gruppe als ich vor ein paar Jahren die Highlands intensiv mit dem Motorrad erkundet habe. Und dann noch ein paarmal mit dem Auto.
Oban war eine Überraschung für mich. Schon die fahrt von Port…? Über die Berge an die Küste war ein Highlight. Am Nachmittag kam ich in die Stadt, fand meine vorher gebuchte Unterkunft (ein wunderschönes altes Haus mit Blick aufs Meer!) und hatte den späten Nachmittag und Abend zur Erkundung der Stadt, die man sehr gut zu Fuß erlaufen kann.
Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
Das tat ich auch. Zuerst ging es zum Fähranleger, wo ich mein Ticket für die Überfahrt zur Isle of Mull für den nächsten Morgen kaufte und dann habe ich den Hafen und die Innenstadt ausgiebig erkundet. Und natürlich gab es hier auch ein schönes Abendessen zum Abschluss des langen Tages.
Es war herrlich den Abend in Oban und am Anleger zu verbringen. Im gemütlichen Treiben von Menschen, die sich hier einen schönen Abend machten, trieb ich einfach mit. Vorbei an herrlichen alten Gebäuden, Pubs und Restaurants, die Piers entlang.
Das Kreischen der Möwen im Ohr blickte ich auf die schöne Bucht von Oban, auf die Fischerboote und die Sportboote und genoß die Abendstimmung ausgiebig.
Am nächsten Morgen rollte ich nach einem üppigen schottischen Frühstück in wenigen Minuten zum Fähranleger und auf die kleine Fähre drauf. Bald schon konnte ich die herrliche Bucht von Oban vom Wasser aus bewundern. Die ruhige Überfahrt war ein Traum!
Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
Das Wetter war zwar eher grau, aber die Aussichten! Aus der Bucht heraus kam schon bald die Isle of Mull in Sicht. Im näher-tuckern konnte ich einen Leuchtturm ausmachen und bald schon ein Castle direkt an der Küste. Wald war zu sehen, einzelne Häuser an der Küste und der winzige Fährhafen.
Beschwingt rollte ich von der Fähre und machte mich auf zur Umrundung der Südhälfte der kleinen Insel. Die Nordhälfte sollte danach folgen. Man kann nämlich vom Fähranleger aus in beide Richtungen aufbrechen.
Die Straßen waren anfangs schmal und zweispurig, an der Westküste der Insel dann nur noch einspurig! Trotzdem gibt es Gegenverkehr. Immer wieder mal gibt es Ausweichbuchten, wo einer der beiden Fahrer dann anhalten muß um den anderen vorbeizulassen. Die Einheimischen können das gut, die Touristen nicht immer…
Die Westküste der Insel war umwerfend schön! Wirklich umwerfend! Die winzige Straße schlängelte sich direkt am Wasser entlang, mit schroffen Klippen unter und teilweise über der Straße. Traumhafte Ausblicke auf die Küste warteten hinter jeder Kurve und Schafe standen überall herum – vor allem mitten auf der Straße.
Ich war im September unterwegs und der Verkehr war spärlich – zum Glück! Nach unzähligen Kurven und Foto-Stopps kam ich am Nachmittag wieder in der Mitte der Insel an. Wo ist die Zeit denn nur hin?
Ich war nicht besonders viele Kilometer gefahren, aber auf den winzigen Straßen mit vielen Stopps war ich auch nur sehr langsam vorangekommen.
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Für die Nordhälfte der Insel hatte ich gar keine Zeit mehr, denn schon bald fuhr die letzte Fähre ans Festland. Nicht nach Oban zurück, sondern über Lochaline wieder aufs Festland (oder vielmehr auf die schottische Haupt-Insel).
Die Fahrt mit der Fähre war diesmal sehr kurz, aber auch schön und dann stand ich nahezu alleine irgendwo im Nirgendwo in den westlichen Highlands und hatte noch eine gute Fahrtstrecke vor mir zur nächsten Übernachtung. Das Nirgendwo entpuppte sich als völlig einsam und wild und schön – einfach herrlich!
Sehenswürdigkeiten in und um Oban
Auffällig ist der McCaig´s Tower oberhalb von Oban, ein nie fertig gestellter Nachbau des Kolosseums von Rom. Der offene Turm ist frei zugänglich, bietet einen schönen Ausblick über die Stadt und hat inneren eine kleine Parkanlage.
Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
Die Oban Distillery besteht seit 1794 und liegt mitten in Oban, fast direkt am Hafen. Die kannst sie besuchen, eine Tour machen und natürlich feine Whiskeys kosten. Siehe: https://www.malts.com/en/oban.
Das War and Peace Museum liegt auch in Oban direkt am Wasser und erzählt von der Zeit der Kanadischen, Australischen und US-Luftwaffen-Präsenz in Oban und auch von der Maritimen udn Fischereigeschichte der Stadt. Siehe: http://www.obanmuseum.org.uk.
Die St. Columbás Cathedral Oban liegt ebenfalls direkt am Wasser und ist eine sehenswerte romanische Kathedrale. Siehe: https://www.rcdai.org.uk/oban-st-columbas-cathedral/.
Wenn du der Küstenstraße nach Norden folgst, kommt direkt nach Oban das Dunollie Castle, eine kleine Burgruine in schöner Lage mit wunderbarem Blick über die Bucht. Dabei ist auch ein kleines Café und ein Museum. Siehe: https://www.dunollie.org.
Noch ein Stück weiter die Küstenstraße entlang nach Norden findest du das Dunstaffnage Castle. Um 1240 gebaut, war es lange der Stammsitz der McDougalls, bevor es von Robert de Bruve vereinnahmt wurde. Siehe: https://www.historicenvironment.scot/visit-a-place/places/dunstaffnage-castle-and-chapel/.
Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
Kurzer Hintergrund zu Oban
Oban ist eine kleine Stadt mit etwa 10000 Einwohnern in der Region Argyll and Bute in den westlichen Highlands Schottlands.
Der sehr geschützte Hafen der Stadt war schon früher der wichtigste Fährhafen zu vielen Inseln der Inneren und Äußeren Hebriden und ist es bis heute. Fischerei, Seehandel und Fährverkehr spielten schon früher eine wichtige wirtschaftliche Rolle, die Oban zu einem gewissen Wohlstand verhalf.
Davon zeugen heute die vielen schöne Gebäude im viktorianischen Stil. Heute rühmt sich die Stadt übrigens, das Seafood-Capital Schottlands zu sein!
Im 19. Jahrhundert wurde Oban an den Eisenbahnverker angeschlossen, was den Aufschwung der Stadt beschleunigte.
Allerdings wurde ein Teil der Verbindungen später wieder eingestellt. Die alte Oban Whiskey Distillery gibt es allerdings bis heute. Nun ja, man muss eben Prioritäten setzen :-).
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Fazit
Oban ist eine schöne kleine Hafenstadt in den westlichen Highlands. Sie bietet sich sehr als Übernachtungsstation an. Von hier aus kannst du entweder mit der Fähre zur Insel of Mull übersetzen, was ich getan habe, oder der Küstenstraße in beide Richtungen folgen und die westlichen Highlands erkunden.
Hier ist deutlich weniger los als zum Beispiel auf der Isle of Skye und damit sind Oban und die wunderschöne Isle of Mull fast schon ein Geheimtipp.
Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
Wenn du auf der Insel übernachten willst, empfehle ich dir unbedingt vorzeitig zu buchen, weil die Möglichkeiten begrenzt sind. Ich hatte das leichtsinnigerweise nicht getan und musste die Insel daher am späteren Nachmittag mit der letzten Fähre wieder verlassen.
In jedem Fall ist dieser Teil Schottland traumhaft schön und ich habe ganz fest vor, bei nächster Gelegenheit wieder zu kommen!
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Bildnachweis Titelbild: Blick auf Oban (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)