Last updated on 31. Oktober 2024
Gehörst du auch zu den Motorradfahrern, die grundsätzlich zu viel Zeug mitnehmen – und dann das Wichtigste doch zuhause lassen?
Keine Sorge, damit bist du nicht allein – und dir kann geholfen werden!
Inhalt (Zeile anklicken um zum jeweiligen Abschnitt zu springen)
Einführung
Nachfolgend habe ich viele gute Tipps zu Packen und Gepäck für die Motorradtour. Ich beziehe mich hier auf Irland, aber für Schottland und viele andere Regionen in Nordeuropa kannst du die meine Tipps auch verwenden.
Ich bin schon viel mit dem Motorrad gereist, vor allem in Irland und auf den britischen Inseln, aber auch in etlichen anderen Ländern Europas. Meine Familie und ich stammen aus Deutschland, wohnen aber schon seit mehreren Jahren in Irland (Zweitwohnsitz).
Aber nun zu deinen Motorrad-Pack-Tipps:
Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
Einfach packen – weniger ist mehr
Motorradfahren ist eine Outdoor-Aktivität: Wir Biker spüren die frische Luft, die Sonne, aber auch den Regen und den Wind unmittelbar. Wer bei Motorradreisen an Bergwandern oder Fahrradtouren denkt, liegt gar nicht falsch, denn die Anforderungen an Kleidung und Ausrüstung sind ähnlich:
Wir möchten bei geringem Packvolumen für jedes Wetter gut gerüstet sein, um den Urlaub sicher und komfortabel zu genießen. Überhitzen, Unterkühlen und Nässe stellen ein nicht unerhebliches Gesundheits- und Sicherheitsrisiko dar. Zum Glück gibt es hervorragende Bekleidung die uns dagegen schützt.
Der vielleicht wichtigste Tip: Du brauchst viel weniger als du denkst – Gepäck belastet – Aussortieren befreit!
Kleidung und Motorradkleidung
Die wichtigste Ausrüstung ist sinnvoll zusammengestellte und qualitativ hochwertige Kleidung. Wer mehrere dünne Schichten kombiniert (Zwiebelprinzip), kann sich flexibel an verschiedene Wetterbedingungen anpassen und bleibt je nach Bedarf kühl, warm oder trocken.
Dabei braucht man gar nicht sehr viel Kleidung mitzunehmen und spart knappes Packvolumen in den Packsäcken:
Meine Empfehlungen für dich:
Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
Funktions-Unterwäsche: Aus Kunstfaser oder Mischgewebe – leitet die Feuchtigkeit nach außen und trocknet schnell. Denkt an den ganzen Körper: Lange Funktionsunterhose und Funktionshemd, gute warme Socken oder Strümpfe aus Textilfaser, Mischgewebe oder Wolle (keine Baumwolle). Wer Sport macht, hat vielleicht schon Sport T-Shirts oder Leggins aus Kunstfaser – die funktionieren auch beim Motorradfahren, ebenso wie Wander-Wäsche oder bei Ski-/Wandersocken.
Mittlere Schicht: Fleece- oder Microfleece-Shirts oder -Pullis kombiniert. Die mittlere Bekleidungsschicht sollte möglichst atmungsaktiv sein, um Schwitzen zu minimieren und den Feuchtigkeitstransport nach außen zu ermöglichen.
Helm: Im Sommer ist gerade bei Tagestouren (Sterntouren) der Jethelm (mit Vollvisier wegen Regens) schön luftig. Spätestens wenn es kühl wird, bietet der volle Integralhelm mehr Schutz und Wärme auf langen Touren. Halbschalenhelme ohne Visier sind nicht zu empfehlen.
Stiefel und Handschuhe: Gute Motorradstiefel und Handschuhe mit zuverlässig wasserdichter Funktionsmembran helfen bei Regen. Die Stiefel sollten bequem genug sein, um kleinere Spaziergänge und Erkundungen während der Tour mitzumachen.
Es empfiehlt sich sehr, zwei Paar unterschiedlich dicke Handschuhe mitzunehmen, dann bleibt man flexibel. Es gibt auch Regenüberzieher für Stiefel und Handschuhe, damit habe ich aber keine guten Erfahrungen gemacht, weil sie mühsam an- und auszuziehen sind und nicht gut zu tragen sind.
Motorradanzug: Die normale Jeans und Jeansjacke sind für Motorradreisen nicht zu empfehlen! Schon besser geeignet ist (im Sommer) die Motorradjeans oder Motorrad-Lederhose mit Motorrad-Lederjacke inklusive Protektoren. Um sich vor möglicher Nässe zu schützen, empfehlen wir gerade auf Rundreisen die Motorrad-Textilkombination.
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Eine gute Ganzjahres-Textilkombi mit wirklich zuverlässig wasserdichter Funktionsmembran und auslösbarem Innenfutter ist für alle unsere Touren die beste Wahl, ist aber meist nicht billig. Eine gute und deutlich günstigere Alternative ist dann eine günstige Textilkombi (die dann meist nicht vollständig wasserdicht ist) in Verbindung mit einer sehr günstigen (komplett wasserdichten) Regenkombi. Zweiteiler sind praktischer als Einteiler.
Vor und nach der Fahrt: Hier nimmt fast jeder zu viel Kleidung mit. Ein paar Sneaker oder Turnschuhe (mit kleinem Packmass), eine (maximal zwei) bequeme stadttaugliche Hose und ein (maximal zwei) Pulli/Sweater mit einer leichten Softshelljacke oder Wanderjacke kombiniert- und schon ist man gerüstet für die An- und Abreise, das Hotel oder Restaurant unterwegs oder den Stadtbesuch. Im Ferienhaus/Guesthouse stehen auch Waschmaschine und Trockner zur Verfügung…
Ihr könnt auch einen kompletten Bekeidungssatz bei uns mieten. Dieser besteht aus Klapphelm, Motorradanzug, Motorradstiefeln und -Handschuhen, Nierengurt und einem Regenanzug.
In der Bildergalerie oben seht Ihr übrigens drei Kunden im Miet-Motorradanzug und nochmal drei Kunden mit Miet-Helm und Miet-Regenkombi (über dem Mietanzug) .
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Gepäckstücke
So bekommt man ein Gefühl für das Motorrad-Gepäck: Alle unsere Miet-Reiseenduros haben 2 Seitenkoffer mit mehr oder weniger 35 Liter pro Seite oder 70 Liter gesamt. Dazu kommt noch ein Topcase mit ca. 30-40 Litern Volumen. Insgesamt also etwa 100Liter pro Motorrad.
Zum Vergleich: Ein typisches Flugzeug-Handgepäck hat etwa 50 Liter. Wenn der Raum bei zwei Personen auf dem Motorrad knapp wird, können wir auch noch einen zusätzlichen Tankrucksack zu Verfügung stellen.
Unsere Cruiser und kleineren Enduros haben Softtaschen mit ca. 20 Liter pro Seite und eine Toptasche mit nochmal 30-50 Litern. Das reicht locker für eine Person (und für zwei Personen sind diese Motorräder ja nicht vorgesehen).
Wenn du also mit einem typischen Flugzeug-Handgepäck-Koffer pro Person rechnest, dann passt dein Gepäck normalerweise auch auf jedes Motorrad.
Sonstige wichtige Gegenstände
Ausweise: In Irland (EU) genügt der Personalausweis, für Nordirland und Schottland (Großbritannien, nicht mehr in der EU) empfiehlt sich der Reisepass.
Führerschein: Wer vor Fahrtantritt keinen gültigen Motorradführerschein für das jeweilige Mietmotorrad vorzeigen kann, dem dürfen wir auch kein Motorrad vermieten – bringe daher unbedingt den Motorradführerschein mit!
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Kreditkarte / Bankkarte: In Irland, Nordirland und Schottland kann man in der Regel mit den meisten Bankkarten in den meisten Geschäften bezahlen. Achtung: Nicht alle Automatentankstellen akzeptieren jede Karte. VISA ist nach unserer Erfahrung meist problemlos. Mehrere Bankkarten sind daher von Vorteil.
Bargeld: Ein bisschen Bargeld schadet nicht – in Irland gilt der EURO, In Nordirland und Schottland ist die Währung das britische Pfund. Pfund braucht Ihr nicht mitzubringen, ATM-Geldautomaten finden sich in den meisten Orten und auf den Fährschiffen und man kann ohnehin fast alles mit Karte bezahlen.
Elektrische Geräte: Nimm unbedingt einen handlichen Fotoapparat mit, sofern vorhanden – oder eben das Smartphone mit den zugehörigen Ladegeräten. In Irland, Nordirland und Schottland werden dreipolige Großbritannien-Steckdosen verwendet (230V). Einen Reiseadapter kannst du schon vor Abreise problemlos kaufen.
Medikamente: Generika gibt es in jeder Apotheke. Aber wenn du bestimmte Medikamente regelmäßig benötigt, bring sie in ausreichender Menge mit – es kann schwierig sein, diese unterwegs zu finden.
Kosmetika: Halte den Kulturbeutel so klein wie nötig: Einen Fön gibt es fast in jedem Hotel (und in unserem Gästehaus) und die meisten Kosmetika gibt es in sehr kleinen Packungsgrößen zu kaufen. Übliche Kosmetika oder Drogerieartikel kann man unterwegs auch problemlos nachkaufen.
Mückenspray oder -cremes: In Schottland kann es im Sommer lästige Midges geben, das sind sehr kleine Beißfliegen. Wer sicher gehen will, nimmt Mückenschutz und eine Kopfbedeckung mit. In Irland ist das praktisch kein Thema.
Sonnenbrille und -Hut/Cap? Ja unbedingt – es regnet ja nicht nur!
Halstuch /Schlauchtuch, Sturmhaube, Wärmekragen: Ein steifer Nacken ist unangenehm – diese kleinen Helfer sind ein großer Komfortgewinn.
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Tipps zum Packen
Noch ein paar Empfehlungen zum Packen:
An Dein Regenzeug solltest du jederzeit leicht drankommen, z.B. im Topcase zusammen mit Ersatzhandschuhen.
Lass ein bisschen Platz im Topcase für Essen und Trinken: Eine Wasserflasche, etwas Obst oder Müsliriegel, ein Sandwich sind immer hilfreich zwischendurch um fit und bei Laune zu bleiben.
Landkarte, Reiseführer, Sonnenbrille, Mückenschutz, Cap, Halstuch, Fotoapparat, Wertsachen – all das solltest du auch leicht erreichen können.
Wertsachen: Lass Wertsachen niemals beim Motorrad zurück – in der Jacke oder einer kleinen Extratasche (Hüfttasche, weiche kleine Handtasche, kleiner weicher Rucksack) gut verstaut, kannst du sie bei jedem Stop schnell und einfach mitnehmen.
Trenne nass und trocken: Zum Beispiel: Die Regenkombi und Ersatzhandschuhe in einen Seitenkoffer, den Fotoapparat und wichtige Papiere in den anderen Koffer.
Und wenn der Koffer nicht mehr zugeht? Dann hast Du noch zu viel Gepäck dabei – packe alles wieder aus, was Du nicht unbedingt benötigst! 🙂
Viel Spaß beim Packen und gute Fahrt !
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Hilfreiche Links für die Reisebuchung
Wenn du deine Reise nach Irland buchen möchtest, dann habe ich hier noch ein paar hilfreiche Empfehlungs-Links für dich:
Übernachtungen und auch Flüge habe ich selbst meist über BOOKING.COM gebucht.
Wenn es um Eintritte, Führungen, Tours und Unternehmungen geht, findest du eine tolle Auswahl auf GETYOURGUIDE.
Meine Reise-Literatur, Karten und Musik kaufe ich super gerne bei THALIA.
Für die Buchung eines Mietwagen empfehle ich auch TUI CARS.
Ein Wohnmobil mieten kannst du gut über TUI CAMPER.
Und alle Fährverbindungen findest du auf DIRECTFERRIES.
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Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
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Bildnachweis Titelbild: Biker und Motorrad -gut gepackt und gleich geht die Reise los, Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg (www.irland-insider.de, www.ireland-insider.com)