Warum denn ausgerechnet nach Irland? – 9 gute Gründe für eine Irlandreise

Last updated on 10. Oktober 2024

„Dort ist es kalt und es regnet immerzu und pausenlos. Die fahren auf der falschen Straßenseite, es gibt nichts Gutes zu essen und billig ist es auch nicht gerade. „

Schroffe Klippen an der Südküste von Achill Island
Schroffe Klippen an der Südküste von Achill Island (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Einführung

Also keine gute Idee für den kommenden Urlaub. So oder so ähnlich hört man sie oft reden – die Unwissenden…

Für viele steht die grüne Insel im Atlantik irgendwie nicht auf der Wunschliste der Orte, die man unbedingt gesehen haben sollte.

Andererseits wächst die Zahl der Irland-Touristen jedes Jahr kontinuierlich. Wenn wir die zwei lästigen Covid-Jahre 2020-2021 einmal ausklammern…

Was für Jahre? Ja genau – einfach vergessen.

Na klar, Irland liegt in Nordwest-Europa. Im Sommer liegen die Temperaturen hier nur bei 20-27 Grad Celsius und es kann auch mal regnen – wie in Norddeutschland eigentlich auch.

Wer es sonniger mag und wem 40 Grad Celsius nichts ausmachen, der kann im Juli auch gerne nach Andalusien oder an die Algarve fliegen. Ich sicher nicht – aber du hast ja die Wahl.

Wir haben unsere Wahl vor etlichen Jahren getroffen und haben in Irland unseren Zweitwohnsitz. Die Insel haben wir viele Male bereist und kennen sie sehr gut.

Und damit du für dein nächstes Urlaubsziel eine gute Wahl treffen kannst, zähle ich mal aus meiner völlig subjektiven Sicht ein paar gute Argumente für die Grüne Insel auf:


1. Irland hat keinen Massentourismus

Irgendwo am Strand von Djerba – ein riesiger „all-you-can-eat-all-inclusive“ Hotelkasten nach dem anderen.

Jede Woche ergießen sich Ströme von bleichgesichtigen Nordeuropäern aus den Flugzeugen auf die Halbinsel und jede Woche werden Ströme von rot-angebrannten Touristen wieder nach Hause geflogen.

Die Reisebüros sorgen dafür, dass der Strom nie abebbt. Die Preisvergleichs-Portale im Internet auch. Ein weniger schönen Urlaub – werden wir nicht wiederholen.

Auch Irland hat seinen Tourismus, der jedes Jahr munter wächst. Etwa 11 Millionen Touristen kommen im Jahr auf die Insel, das ist etwa zweimal so viel wie die Bevölkerung Irlands.

Aber da handelt es sich meist eher Individual-Reisende. Nach Dublin z.B. lohnt sich ganzjährig einen Städtetrip, auch nur für ein Wochenende.

Die meisten Touristen erkunden die Insel per Mietwagen oder kommen mit dem eigenen Fahrzeug per Fähre. Einige nutzen öffentliche Verkehrsmittel für ihren Rund-Trip, gehen wandern, mieten sich ein Hausboot, oder machen eine Fahrradreise.

Natürlich gibt es auch Bustouren. Du merkst schon, die Ströme sind vielfältig und verteilen sich gut über die Insel.

Irland ist übrigens auch ein tolles Ziel für Motorradreisende – schau doch mal auf unserer zweiten website vorbei: www.easycruiser.tours, wir vermieten Motorräder in Irland (Eigen-Werbung).

Fanad Head Lighthouse
Fanad Head Lighthouse (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


2. Irland hat ein angenehmes Klima

Wir, meine Familie und ich, bereisen Irland seit über 20 Jahren und haben dort unseren Zweitwohnsitz und unsere Motorradvermietung. Vorher haben wir schon an verschiedenen Orten in Norddeutschland gewohnt, und auch in Süddeutschland. Ich denke, wir kennen das Wetter hier sehr gut und mögen es sehr.

Dublin liegt geographisch in etwa auf der Höhe von Osnabrück, also weniger weit im Norden, als viele vermuten. Aber dafür weiter westlich. Die Temperaturen in Irland im Sommer sind auch in etwa vergleichbar mit den Temperaturen in Norddeutschland – meist warm oder gut warm. Heiß wird es eher selten.

Die Winter sind milder in Irland. Meist liegen die Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt, nur manchmal gibt es Nachtfrost.

In unserem Garten gedeihen Palmen und an den Straßenrändern wachsen hohe Fuchsien-Hecken – wie überall im Land. Den Winter überstehen sie problemlos. Das hat Irland dem Golf-Strom zu verdanken, der warmes Meereswasser an die irischen Küsten bringt.

Und was ist nun mit dem Regen? In den Sommermonaten ist Regen in Irland kein größeres Thema als in Deutschland – subjektiv und objektiv – schau dir gerne Klimatabellen dazu an. Im Winter kann es in Irland allerdings oft stürmisch und dann auch sehr nass werden – wie an der Nordsee.


3. Irland ist schnell und günstig zu erreichen

Als ich noch als Angestellter in Deutschland gearbeitet hatte, sind wir oft über ein verlängertes Wochenende nach Irland in unser Ferienhaus an der Südostküste gefahren. Ein kurzer Flug von etwa 2 Stunden, eine kurze Autofahrt und schon waren wir in unserem Haus am Strand.

Wenn du an die Westküste möchtest, solltest du etwas mehr Zeit mitbringen, 5-7 Tage dürfen es dann schon sein. Für den gesamten Wild Atlantic Way mit seinen 2500km Länge, kannst du sogar 10-14 Tage einrechnen.

Von vielen Flughäfen in Deutschland aus gibt es günstige Flüge nach Dublin. Wir nutzen meist die irischen Fluggesellschaften Ryanair oder Aerlingus. Aber auch Lufthansa und Eurowings bieten Flüge nach Irland an – wenn sie nicht gerade wieder streiken…

Außerhalb der Saison kannst du für 20-50 Euro nach Dublin fliegen (ein Weg). Im Sommer kann es teuer werden, vor allem wenn du kurzfristig buchst.

Aber wer einige Zeit im voraus bucht, liegt auch im Sommer immer noch unter 100€. Auch deinen Mietwagen und deine Übernachtungen solltest du im Sommer gut im Voraus buchen.

4. Irland bietet viele Möglichkeiten für einen aktiven Urlaub

Wellenreiten, Kite-Surfen, Tauchen, Hochseeangeln, Wandern, Hillwalken, Kajak fahren, Wanderreiten, Reisen mit der Pferdekutsche, Landschaftsfotografie, Golfen, Fahrradfahren, Vögel beobachten, Whalewatching, Segeln – du merkst schon, es geht viel auf der Grünen Insel.

Wikingerschiff in Waterford
Wikingerschiff in Waterford (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Habe ich schon Motorradreisen erwähnt? (www.easycruiser.tours).

Wenn du ein schönes Hobby hast, für das du im Urlaub dann auch mal Zeit haben möchtest, dann schau doch mal, ob es das in Irland auch gibt – die Chancen stehen gut!

Die Iren lieben Sport und sind stolz auf ihre schönen Landschaften – entsprechend gut ist das Angebot an Outdoor-Aktivitäten. Aber auch Indoors gibt es viele spaßige Dinge, die man tun kann.

Sei neugierig und du wirst belohnt werden!

5. Irland hat eine interessante Kultur

Warum auch immer – Irland wurde ständig überfallen! Über die Jahrhunderte zogen verschiedene Völker hier durch und regierten die Insel für eine Weile, zumindest bis die nächsten Eroberer kamen.

Die Kelten waren übrigens nicht die Ureinwohner Irlands, sondern wahrscheinlich die ersten kriegerischen Ursupatoren, die im Rahmen der Völkerwanderungen Land suchten und beanspruchten.

Später kamen die Wikinger, die Irland nicht nur heimsuchten, sondern auch heimisch wurden, Städte und Handelsposten gründeten und die Region Dublin über 200 Jahre lang regierten.

Es folgten Normannen, Angelsachsen und Engländer.

Die Engländer waren des Guten dann doch zu viel. Nach mehreren vergeblichen und blutigen Anläufen gelang es Irland im Jahr 1949 die Unabhängigkeit von England zu erlangen. Diesmal nicht blutig, denn die Engländer hatten von den stets aufsässigen Iren die Nase gestrichen voll.

Klingt wie bei den Galliern Asterix und Obelix? Nicht von ungefähr, das waren auch Kelten, bretonische Kelten!

Dieser Völkermix hinterließ natürlich seine Spuren auf der Insel, in Form historischer Stätten, aber auch als Grundlage der heutigen irischen Lebensweise und Kultur.

6. Irland hat absolut spektakuläre Landschaften

Oh mein Gott! Ich sage nur Wild Atlantic Way!!! ich war schon viele Male dort und habe doch viele Ecken noch nicht gesehen. Die Westküste ist über 2500km atemberaubend.

Glaubst du nicht? Nicht glauben – ausprobieren!

Schroffe traumhafte Klippen, wilde Brandung, verträumte Buchten mit weißen – ja weißen! – Sandstränden. Azurblaues Meer, kristallklare Buchten – ein Traum.

Aber auch die Mittelgebirge sind absolut sehenswert: Der Killarney National Park, das Bergland von Connemara, der Donegal National Park oder auch der Wicklow Mountains National Park vor den Toren Dublins sind wirklich schön.

Christ Church Cathedral in Dublin
Christ Church Cathedral in Dublin (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Das Hochland ist hier oft torfig, braune Hochmoore, still und einsam ind en Wintermonaten, im Sommer grün vom Farn und violett vom Heidekraut, dass die Berghänge bedeckt.

Naja, einsam ist dann auch relativ – Außer dir sind noch einige Hirsche und viele Schafe in den Bergen unterwegs. Seeehr viele Schafe! Sie weiden in den Nationalparks völlig frei und laufen auch gerne konfus auf den Straßen herum.

7. Irland ist gemütlich

Der Pub ist das Wohnzimmer der Dorfbevölkerung. Wirklich!

Früher, als die Leute auf dem Land in kleinen zugigen Cottages lebten und einige wenige Hektar Ackerland mühsam von Hand und mit dem Pferdepflug bewirtschafteten, brannte das Torffeuer nicht den ganzen Tag lang in der Stube. Auch der Torf musste ja schliesslich in harter Arbeit selbst gestochen werden.

Die Bude war also meistens kalt, Netflix gab es auch noch nicht, was also tun am Ende eines langen Arbeitstages?

Im Pub brannte stets ein Feuer, das Pint löste die Glieder und die Zungen und ein Stew füllte den leeren Magen. Die mündliche Dorfzeitung lief auf Hochtouren und am Wochenende gab es sogar Musik und Tanz. Alles gut!

Wie lange das her ist? Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war das ein ganz normales Szenario! Und auch heute lieben die Iren das gesellige Beisammensein – und kräftiges Essen und gutes Trinken gehören auf jeden Fall dazu!

8. Irland ist freundlich zu dir

Es gibt jährliche Umfragen zur Zufriedenheit von Touristen in allen möglichen Ländern. Irland landet regelmäßig auf den oberen Plätzen – vor allem, weil die Iren als besonders gastfreundlich beschrieben werden.

Drombeg Stone Circle
Drombeg Stone Circle (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Wir können das aus eigener Erfahrung auch nur bestätigen. Wenn Du planlos an einer Kreuzung stehst, wirst du fast immer angesprochen, ob du dich verlaufen hast und ob du Hilfe brauchst.

Wenn du lieber nicht angesprochen werden möchtest, dann schau besser hochkonzentriert auf dein Smartphone ode tue so, als würdest du telefonieren…

Aber ernsthaft, die Iren sind meist auffallend freundlich und hilfsbereit. Das betonen auch unsere Motorradgäste immer wieder.

9. Irland entschleunigt

Uns ging es damals schon so: Gestresst in den Flieger, schon etwas ruhiger auf der Fahrt zu unserem Ferienhaus, ein Blick aufs Meer und der Puls fällt in den Ruhemodus.

Unsere Gäste zeigen das auch immer wieder – unter Hochdruck vom Flieger aufs Motorrad – und eine Woche später dann mit guter Farbe im Gesicht in aller Gemütsruhe wieder zurück. Breites Lachen untermalt die Urlaubserlebnisse, die unbedingt noch geteilt werden müssen, bevor es wieder zum Flughafen geht.

So sehen wir unsere Gäste gerne und so erleben wir Irland auch selbst. Die Uhren ticken hier ein wenig langsamer – und wir auch!

Hilfreiche Links zur Reisebuchung

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Ich hoffe das hilft dir bei der Buchung deiner Irlandreise weiter

Auf nach Irland!

Habe ich dich jetzt zu einem Irland-Urlaub überredet?

Ich hoffe nicht! Denn nur du kannst für dich entscheiden.

Aber wenn ich dir ein wenig Anregung zu deiner Urlaubsplanung geben konnte, dann freut mich das sehr.

Und wenn dir meine Lieblings-Insel irgendwann auch ans Herz wächst, dann freue ich mich für dich!

In diesem Sinne – viel Spaß auf der Grünen Insel!

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Bildnachweis Titelbild: Wunderschöne Südwestküste von Irland, Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg (www.easycruiser.tourswww.irland-insider.dewww.ireland-insider.com)

Uli Verfasst von:

Hallo und schön, dass du hier bist! Irland ist interessant, vielseitig und landschaftlich traumhaft! Woher ich das weiß? Wir leben und arbeite in Irland (Zweitwohnsitz) und haben die Insel intensiv und viele Male bereist - und auch die benachbarten britischen Inseln. Vielleicht kann ich dich auch neugierig machen, auf die grüne(n) Insel(n) im Atlantik? Viel Spaß beim Lesen! Dein Ulrich Knüppel-Gertberg