Die schönsten Bergstraßen und Pässe für Motorradfahrer in Irland – Teil 2: Der Südwesten

Last updated on 4. November 2024

Dies ist der zweite Teil dieser Artikelserie über die schönsten Bergstraßen in Irland in dem wir uns die Berge an der Südwestküste näher ansehen werden.

Im ersten Teil haben wir die schönsten Bergstrecken für Motorradfahrer im Südosten des Landes kennengelernt und m dritten Teil wird es um den Norden gehen.

Motorrad vor Tunnel auf der N71 nach Kenmare
Motorrad vor Tunnel auf der N71 nach Kenmare (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Überblick 

Wo finden sich die schönsten Bergstrecken und Bergpässe für Motorradfahrer in Irland:

1) Wicklow Mountains National Park, z.B. Sally Gap oder Wicklow Gap.

2) Die Blackstairs Mountains am Mount Leinster, z.B. Nine Stones Viewpoint

3) Die Beara Halbinsel mit dem Healy Pass.

4) Der Killarney National Park, z.B. mit Molls Gap, Ballagbeama Gap, Ballaghisheen Pass oder Gap of Dunloe.

5) Die Dingle Halbinsel mit dem Connor Pass.

6) Das Hochland von Connemara mit mehreren schönen Bergstrecken.

7) Das Hochland von Mayo mit mehreren schönen Bergstrecken.

8) Der Benbulben mit dem Gleniff Horseshoe Drive.

9) Der Glenveagh National Park in Donegal mit mehreren schönen Bergstrecken.

10) Die Mourne Mountains mit der Passstraße über den Spelga Dam.

Schöne Bergstrecken und Pässe für Motorradfahrer im Südwesten Irlands:

Die Beara Halbinsel mit dem Healy Pass (3)

Beara ist eine sagenhaft schöne Halbinsel im Südwesten Irlands. Geformt als ein Höhenrücken, der sich ins Meer hinauszieht, bietet sie sowohl herrliche Klippen an den Küsten, wie auch schöne Bergfahrten im Inneren der Insel.

Der Healy Pass ist sicher einer der schönsten Pässe Irlands. Es macht sogar Sinn ihn zweimal zu überfahren, denn er bietet in beide Richtungen spektakuläre Aussichten.

Die kleine Straße R574 führt von Lauragh an der Nordküste, einmal über den Bergrücken zum Dorf Adrigole an die Südküste. Bei der Überfahrung hat man also in beiden Richtungen das Meer vor- und hinter sich.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Die kleine Bergstaße ist recht eng, kurvig und nicht frei von Rollsplit. Bei Gegenverkehr muss man sich gegenseitig Platz machen und fährt am besten vorsichtig. Hier geht es ja aber auch gar nicht ums „Kurvenräubern“, sondern darum, die spektakuläre Landschaft zu genießen.

Es gibt noch eine weitere Bergstrecke im Norden der Insel, die R571. Weniger spektakulär, weil weniger hoch als der Healy Pass, aber auch sehr schön zu fahren, lohnt auch sie einen Abstecher.

Übrigens: Auch die N71 von Glengarriff nach Kenmare bietet herrliches Kurvenfahren mit wunderbaren Aussichten.

Blick vom Healy Pass in die Bergwelt
Blick vom Healy Pass in die Bergwelt (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Der Killarney National Park mit mehreren Bergstrecken und Pässen (4)

Die Halbinsel Iveragh liegt direkt neben Beara. Die Küstenstraße kennst Du vielleicht schon unter dem Namen „Ring of Kerry“. Sie ist sehr bekannt und auch schön zu fahren. Noch viel schöner sind die hohen Berge des Killarney National Parks im Inneren der Halbinsel Iveragh. Es lohnt sich auch zwei oder drei Übernachtungen in der Stadt Killarney einzulegen um diese Berge – und die Küste –  intensiv zu erkunden. Einige der schönsten Bergstrecken:

a) Von Kenmare über Molls Gap nach Killarney.

b) Von Dunloe über das Gap of Dunloe und das Black Valley nach Molls Gap.

c) Von Sneem über das Ballaghbeama Gap nach Glencar.

d) Von Caherviveen über den Ballaghisheen Pass nach Glencar.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Zu a) Von Kenmare über Molls Gap nach Killarney.

Kenmare ist ein nettes Städtchen am Meer. Von dort aus steigt die N71 schnell bergan. Majestätisch erheben sich die Bergspitzen des Killarney National Parks vor Dir. Der Carrauntoohil ist mit 1038m übrigens der höchste Berg Irlands und es gibt noch mehrere ähnlich hohe Berge hier.

Es wird karger, felsiger und schroffer und bald erreichst Du die Passhöhe, das Molls Gap. Die N71 biegt nach rechts ab, um in vielen Kehren langsam bergab nach Killarney zu führen.

Schafe auf dem Berg im Killarney National Park
Schafe auf dem Berg im Killarney National Park (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Ein Stück nach dem Molls Gap erreichst Du einen Aussichtspunkt mit Café. Der Stopp lohnt sich, Du bist am bekannten „Ladies View“ und die Aussicht ist wirklich schön.

Weiter bergab wird es waldiger, Du folgst dem Fluss, siehst bald Seen und erreichst das trubelige Killarney.

Zu b) Von Dunloe über das Gap of Dunloe und das Black Valley nach Molls Gap

Das Gap of Dunloe ist berühmt und das aus gutem Grund. Die Strecke ist absolut sehenswert. Mit dem Auto sollte man die Straße nicht befahren, dazu ist sie zu schmal. Besser parkt man in Dunloe und nimmt eine der zahlreichen Pferdekutschen, um das malerische Tal und die Pass-Straße zu befahren, oder wandert die Strecke.


Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz


Mit dem schlanken Motorrad sind auch schmale Straßen kein Problem. Von Dunloe aus zieht sich das kleine Sträßchen den Berg hinauf, am See vorbei, über kleine Steinbrücken bis zur Passhöhe.

Vorsicht mit dem Pferdemist, der ist rutschig! Und Kutschen haben natürlich Vorfahrt. Man kommt nicht schnell voran, aber das macht nichts, denn das Tal und die Passauffahrt sind so schön, dass man sie gerne auch länger genießt.

Vom Gap (Pass) aus folgst Du der Straße weiter und kommst ins Black Valley Tal. Vorbei am Black Valley Hostel folgst Du der kleinen Straße in langen Bögen, bis Du nach links wieder auf die N71 kommst, nahe Molls Gap.

Brücke im Gap of Dunloe
Brücke im Gap of Dunloe (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg

Zu c) Von Sneem über das Ballaghbeama Gap nach Glencar

Von Sneem aus fährst Du zunächst auf der R568 in nordöstlicher Richtung. Nach einiger Zeit siehst Du links den Abzweig zur Ballaghbeama Gap Road in Richtung Glencar.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Nach einiger Zeit wird die Landschaft schroffer, und felsiger und kurviger – Du erreichst das Ballaghbeama Gap. In etlichen Kehren geht es dann wieder bergab bis nach Glencar.

Die Strecke ist malerisch. Nur wenige Autos ziehen hier über den Berg und Touristen kennen das Gap meist gar nicht und so kannst Du die Stille und Einsamkeit dieser Berglandschaft ganz in Ruhe in Dich aufnehmen. Für Motorradfahrer ein absoluter Geheimtipp!

Kurvige Straße auf dem Weg ins Black Valley
Kurvige Straße auf dem Weg ins Black Valley : Ulrich Knüppel-Gertberg)

Zu d) Von Caherviveen über den Ballaghisheen Pass nach Glencar

Und noch ein Geheimtip für Motorradfahrer: Wenn Dich die Touristen-Busse am Ring of Kerry nerven, kannst Du am östlichen Rand von Caherciveen auf die L4070 in Richtung Glencar ausweichen.  

Über lange Teilstrecken fährst Du auf einer „single track road“, also einer einspurigen Straße. Für Motorradfahrer ist das überwiegend kein Problem und wo es doch einmal eng wird mit dem Gegenverkehr, findet man eigentlich immer eine Ausweichbucht. Die Straße führt durch Wald, über felsige Berge und Hochmoor und ist landschaftlich sehr reizvoll.

Der Ballaghisheen Pass ist mit seinen zahlreichen Kehren in absolut rauer Landschaft auf jeden Fall ein „Schmankerl“ für Motorradfahrer.


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Die Dingle Halbinsel mit dem Connor Pass: Der höchste Pass Irlands (5)

Auch die Dingle Halbinsel, nördlich von Iveragh und Beara, ist ein Kleinod für Motorradfahrer. Neben traumhaften Sandstränden und atemberaubenden Küstenlinien, lockt sie auch mit einer wunderbaren Bergfahrt über den Connor Pass.

Der nette kleine (gleichnamige) Hafenort Dingle bietet den Startpunkt, oder das Ziel der Fahrt, je nachdem in welche Richtung Du fährst. Die Strecke ist so schön, dass man sie auch problemlos zweimal, in beide Richtungen, befahren kann.

Blick vom Conor Pass zur Nordküste von Dingle
Blick vom Conor Pass in Richtung Nordküste von Dingle (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Von Dingle an der Südwestküste der gleichnamigen Halbinsel aus führt die R560 über den Connor Pass nach Castlegregory an der Nordostküste.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Der Connor Pass ist mit seinen 436m Höhe, übrigens der höchste Pass Irlands. Am Aussichtspunkt des Connor Pass kann man die Küsten vor- und hinter sich sehen!

Die Straße ist gut ausgebaut und einfach zu fahren. Im Sommer wirst Du hier oben allerdings nicht allein sein, aber das macht nichts, denn die Fahrt macht in beide Richtungen viel Spaß und die Aussichten sind wirklich herrlich.

Brücke der Straße auf den Healy Pass
Brücke der Straße auf den Healy Pass (Foto. Ulrich Knüppel-Gertberg)

Zu Teil 3 dieser Artikelreihe 

Damit haben wir die schönsten Bergstraßen und Pässe für Motorradfahrer im herrlichen Südwesten Irlands erlebt – zumindest virtuell: Fahren darfst Du Strecken dann auch noch selbst!

Im folgenden 3. Teil dieser Artikelserie, werde ich Dich abschließend auf die schönsten Bergstrecken im Norden Irlands mitnehmen.  




Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz


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Bildnachweis Titelbild: Straße zum Healy Pass, Foto von Ulrich Knüppel-Gertberg (www.irland-insider.de, www.ireland-insider.com)

Bildnachweis Karte: Google Maps mit handschriftlichen Ergänzungen

Uli Written by:

Hallo und schön, dass du hier bist! Irland ist interessant, vielseitig und landschaftlich traumhaft! Woher ich das weiß? Wir leben und arbeite in Irland (Zweitwohnsitz) und haben die Insel intensiv und viele Male bereist - und auch die benachbarten britischen Inseln. Vielleicht kann ich dich auch neugierig machen, auf die grüne(n) Insel(n) im Atlantik? Viel Spaß beim Lesen! Dein Ulrich Knüppel-Gertberg