Last updated on 31. Oktober 2024
„Durchs wilde Kurdistan“ – so hieß ein berühmtes Abenteuer-Buch von Karl May. Nicht ganz so wild geht es in den Bergen des County Mayo zu, aber eine ganz eigene, wilde Schönheit, haben sie auf jeden Fall….
Inhalt (Zeile anklicken um zum jeweiligen Abschnitt zu springen)
Eine Reise durch die Berge
Jeder fährt nach Connemara. Das ist bekannt und schön. Einige fahren auch nach Mayo, das ist viel weniger bekannt, aber mindestens genauso schön!
Wir beginnen unsere virtuelle Reise an der Grenze zwischen der Region Connemara im Countys Galway und dem County Mayo. Ich bin die Tour mit dem Motorrad gefahren, aber du kannst sie natürlich genauso gut auch mit dem Auto fahren.
Wir beginnen also am Killary Fjord um genau zu sein. Der wird aber auch Killary Harbour genannt, weil er einen natürlichen geschützten Hafen bietet. Außerdem ist der Killary Fjord der einzige echte Fjord Irlands. Schon deshalb ist er sehenswert – aber auch wegen seiner unglaublichen natürlichen Schönheit!!!
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Die Südseite des Fjords ist noch Connemara, aber am Nordufer liegt Mayo. Der Fjord schneidet sich tief in die bergige Landschaft hinein – etwa 16 Kilometer sind es von Clog und Aasleagh bis zur Mündung. Und über 40 Meter tief ist der Fjord. Die Breite variiert stark, mal fühlt man sich einem breiterem Fluss und mal ist es eher wie ein See.
Am Südufer wachsen wilde Hecken, die im Frühsommer violett blühen – Rhododendren in all ihrer Pracht! Segelschiffe und Motorboote ziehen langsam durch den Fjord, auf dem Weg zum Meer – oder tiefer in die geschützte Bucht hinein. Lange Bojenketten sind zu sehen – Muschelzuchten wahrscheinlich.
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An dem kleinen Ort Leenaun geht es vorbei. Weiße kleine Häuser reihen sich aneinander. Bei Clog ist das Ende des Fjords erreicht – oder vielmehr der Anfang. ein Kirche, ein paar Häuser, das war es schon so ziemlich. Ein paar Meter weiter führt die kleine Aasleagh Falls Bridge über den Fluss Erriff, der sich hier in den Fjord ergießt. Kurz darauf siehst du die Aasleagh Falls, eine hübsche Kaskade von kleinen Wasserfällen.
Die Küstenstraße am Nordufer geht es entlang und dann in die Berge hinein, nach Delphi. Erst kommt der kleine Fin Lough, dann der große Doo Lough. Hier hat sich Mitte des 19. Jahrhunderts eine Tragödie abgespielt: Es war die Zeit der großen Hungersnot in Irland (Great Famine).
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Mehrere hundert Menschen aus der Umgebung wurden nach Delphi zitiert um zwei Inspektoren zu treffen, die entscheiden sollten, ob die Leute weiter staatliche Unterstützung bekommen sollten. Mindestens sieben der Menschen kamen nie dort an, sie starben an Erschöpfung am Straßenrand. Heute erinnert ein Mahnmal oder Memorial an die tragische Zeit.
Wenn du am Memorial stehst und in das Tal zurückblickst, hast du herrliche Ausblicke auf den See. Weiter geht es den Berg hinauf und nach Louisburgh. Die kleine Stadt wurde ab 1795 errichtet. Die Ruine der Kilgeever Abbey, etwas außerhalb des Städtchens ist vermutlich schon deutlich älter. Dort gibt es auch eine heilige Quelle (Holy Well) und der heilige Saint Patrick soll diesen Ort besucht haben, nachdem er vom Croagh Patrick hinabgestiegen war.
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Auf den Heiligen kommen wir gleich noch mal zu sprechen, aber vorher besuchen wir noch die zwei schönen Strände von Louisburgh, nämlich den Carrowmore Beach und den Old Head Beach. Aus den Bergen direkt an den Strand – ganz toll, oder?
Folge der Küstenstraße in Richtung Westport. Auf halbem Wege, nämlich bei Murrisk, ist der Einstieg zum Aufstieg – auf den Croagh Patrick. Das ist der Heilige Berg der Iren. Er erhebt sich 764 Meter über dem Meer und ist ein markanter felsiger „Zuckerhut“. Der Heilige Patrick soll auf seinem Gipfel 40 Tage gefastet haben und dann eine Kapelle dort errichtet haben.
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Tatsächlich geht die erste Kirche auf dem Gipfel auf das 5. Jahrhundert zurück. Die heutige Kirche ist viel neueren Datums. Jedes Jahr, am letzten Sonntag im Juli, besteigen tausende Pilger den heiligen Berg im Rahmen einer Wallfahrt. Auch diese Tradition geht auf das 5. Jahrhundert zurück. Siehe auch: https://www.destinationwestport.com/explore-westport/a-bluffers-guide-to-climbing-croagh-patrick.
Westport ist ein nettes Städtchen an der Clew Bay, die angeblich 365 Inseln hat – eine für jeden Tag. Das Städtchen bietet sich auf jeden Fall für eine Pause an, oder besser noch, eine Übernachtung. Siehe: https://westporttourism.com/.
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Erholt und gestärkt folgst du der Küstenstraße zur Burrishoole Abbey. Wirf auf jeden Fall einen Blick auf die nette Klosterruine, denn sie liegt in wunderbare Landschaft direkt am Wasser. Meinen Artikel zur Burrishoole Abbey findest du hier: https://irland-insider.de/burrishoole-abbey-schoene-ruine-an-der-clew-bay/.
Ein Stück weiter kannst du links zur Achill Island abbiegen – die Insel ist über eine Brücke leicht zu erreichen und landschaftlich wild-romantisch! Fahre unbedingt die südliche Küstenstraße und folge ihr bis zur Keem Bay! Meinen Artikel zur Achill Island findest du hier: https://irland-insider.de/achill-island-raue-schoenheit-im-nordwesten/.
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Aber in diesem Artikel geht es um die Berge von Mayo – und daher wollen wir wieder in die Berge: Weiter nach Norden geht es zum Ballycroy Visitor Centre im Wild Nephin National Park. Der Park ist hügelig mit Bergen um die 700 Meter Höhe. Er bietet neben einer einzigartigen Fauna und Flora auch viele schöne Wanderwege. Sehe: https://www.nationalparks.ie/wild-nephin/.
Hilfreiche Links zur Reisebuchung
Wenn du deine Reise nach Irland buchen möchtest, dann habe ich hier noch ein paar hilfreiche Empfehlungs-Links für dich:
Übernachtungen und auch Flüge habe ich selbst meist über BOOKING.COM gebucht.
Wenn es um Eintritte, Führungen, Tours und Unternehmungen geht, findest du eine tolle Auswahl auf GETYOURGUIDE.
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Fazit
Und damit hast du schon mal eine gute Vorstellung von der Bergwelt des County Mayo. Du hast den einzigen Fjord Irlands erkundet und bist auf kleinen Straßen durch die Berge gekurvt: Grüne und braune Hänge, geheimnisvolle Moore und zauberhafte Seen hast du auf deinem Weg gesehen.
Du bist am heiligen Berg der Iren gewesen und hast die vielen verträumten Inseln der Clew Bay gezählt. Nach den atemberaubenden Küsten von Achill Island und diversen alten Klöstern und lebendigen kleinen Örtchen bist du schließlich in einem bergigen Naturschutzgebiet gelandet – und so schließt sich der Kreis: Von den Bergen – in die Berge.
Wenn das nach deinem Geschmack ist, dann musst du jetzt nur noch die virtuelle Tour in deine Urlaubsplanung einfließen lassen…
Ich wünsche dir ganz viel Spaß in den Bergen von Mayo!
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Bildnachweis Titelbild: Berge von Mayo, Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg ( www.irland-insider.de, www.ireland-insider.com)