Last updated on 22. Oktober 2024
In diesem dritten Teil unserer Artikelserie zum Wild Atlantic Way fahren wir virtuell in den wilden Westen Donegals, nach Glenkolumbkille und zu den Klippen von Slieve League.
Inhalt (Zeile anklicken um zum jeweiligen Abschnitt zu springen)
Intro
Du folgst zunächst den Küstenstraßen von Dunfanaghy bis nach Burtonport. Vor der zerklüfteten Küste liegen zahlreiche malerische Inseln.
Nimm Dir Zeit, die Buchten und Landzungen auszufahren, dann findest Du die besonders schönen Orte, wie zum Beispiel den Crohy Head Sea Arch. Eine der Klippe vorgelagerter Felsen bildet dort einen spektakulären Bogen.
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Glenkolumbkille und das Folk Village
Glenkolumbkille ist ein besonderer Ort. Von den umgebenden Bergen fährt man hinab ins Tal. Schon weitem bieten sich atemberaubende Blicke auf die Küste.
Der kleine ehemalige Fischerort ist in die wilde Landschaft eingebettet: Berge im Rücken, Hohe Steilklippen und kleine Sandstrände, Felsen überall und dazwischen ein bisschen fruchtbares Land.
Was landschaftlich heute traumhaft schön zu sehen ist, war früher vor allem eines: Unwirtlich und karg. Die Fischerei war an dieser wilden Küste riskant und die Landwirtschaft wenig einträglich. Steine gab es – und wenig Brot.
Umso erstaunlicher ist es, daß in dieser Gegend bereits vor 3000 Jahren Menschen siedelten! Der Name Glencolumbkille ist allerdings jünger. Er ist abgeleitet von St. Columba, einem der drei wichtigen irischen Schutzpatrone und der Name entstand im frühen Christentum, vermutlich im 6. Jahrhundert.
Bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts war das Landleben in vielen Gegenden Donegals geprägt von Arbeitslosigkeit und Armut – so auch hier in Glenkolumbkille. In den Dörfern herrschte Mangel an Elektrizität, fließendem Trinkwasser und Kanalisation. Junge Leute verließen ihre Dörfer um in den entfernten Städten ein Einkommen zu finden. In der Folge überalterten die Gemeinden immer mehr.
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Ein rühriger katholischer Priester, Father James McDyer II, begründete mehrere Gemeinde-Initiativen um diese Missstände zu verbessern, was ihm in den folgenden drei Jahrzehnten auch sehr erfolgreich gelang. Er sorgte für Arbeit, bessere Lebensbedingungen und Unterstützung aus Dublin.
Das Glenkolumbkille Folk Village wurde im Jahr 1967 als kleines Tourismusgeschäft gegründet, um für die Bewohner des Dorfes eine zusätzliche Einnahmequelle zu schaffen.
Es ist ein Freiluftmuseum mit mehreren Reet-gedeckten Cottages, die originalgetreue Repliken von Landhäusern aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert sind. Die Häuschen sind innen der jeweiligen Zeit entsprechend eingerichtet und erzählen vom Leben der einfachen Bevölkerung in ihrer Zeit.
Das kleine Dorf ist ausgesprochen nett und interessant zu besichtigen. Man kann sich einer Führung anschließen, oder auf eigene Faust durch das Dorf wandeln und die Cottages von innen anschauen.
Ein kleines einfaches Café versorgt den müden Motorradfahrer mit warmer Suppe und Kaffee und so gestärkt kann es weitergehen entlang der wilden Küste.
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Der Silver Strand
Ein Stück weiter die Küste entlang erreicht man auf winzigen Straßen den Silver Strand. Ein guter Parkplatz, eine schöne Aussicht auf den hellen Sandstrand, der Halbmondförmig von der Bucht eingerahmt wird und eine lange Holztreppe zum Strand hinab – durchaus schön, dort kann man mal gewesen sein! Und dann kann es wieder weiter gehen…
Die Klippen von Slieve League
Nahe Teeling findet sich die Beschilderung zum Bunglass Point. Auch wenn das Motorrad gerade so schön rollt, solltest Du unbedingt die Bremse finden und den Schildern folgen!
Die Klippen von Slieve League in der Grafschaft Donegal im Nordwesten Irlands gehören mit über 600 Metern Höhe zu den höchsten Klippen in Europa. Die mächtigen Klippen und die sie umgebende urwüchsige Natur, gehören zu den Hauptattraktionen Donegals. Die Klippen können von einem hochgelegenen Aussichtspunkt aus eingesehen werden, dem „Bunglass Point“.
Sie sind touristisch weitaus weniger überlaufen als die Cliffs of Moher und landschaftlich ganz. besonders reizvoll. Die Klippen von Slieve League lohnen auf jeden Fall einen Besuch.
Mit dem Motorrad fährt man am besten zum Bunglass Point. Es gibt einen Parkplatz am Fuße der Klippen und einen zweiten Parkplatz direkt am Bunglass Point Aussichtspunkt. Von hier aus kann man die atemberaubende Klippenlandschaft bewundern.
In den tiefen Gewässern nahe den Klippen, kann man häufig Walhaie (Basket Sharks), Delphine und Seelöwen beobachten. Auch Bootstouren werden angeboten und es gibt spannende Wanderwege, wie den One Man`s Path, zu erleben.
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Donegal und Donegal Castle
Donegal ist der Hauptort des gleichnamigen Countys. Mehrere Hotels, B&Bs und Guesthouses laden ein hier eine Übernachtung einzulegen. Der Hafenort Ort ist klein, aber nett und man findet hier auch mehrere Pubs mit Restaurant.
Donegal Castle ist ein kleines Schloss, das über lange Zeit der Sitz des Mc Donnell Clans war. Im 15. Jahrhundert als normannisches Towerhouse gebaut, wurde es im 16. Jahrhundert zu einem netten Schloss erweitert. Es kann besichtigt werden und ist von innen und außen schön zu sehen.
Und so neigt sich ein weiterer schöner Tag dem Ende zu – aber das macht nichts, denn morgen ist ein neuer Reisetag!
Hier findest du die nächsten Artikel dieser Reihe über den Wild Artlantic Way:
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Bildnachweis Titelbild: Klippen von Slieve League, Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg (www.irland-insider.de, www.ireland-insider.com)