Last updated on 2. November 2024
Viele Besucher der irischen Insel fliegen zunächst nach Dublin, mieten sich ein Auto und fahren damit an die Westküste, wo sie den schönen Wild Atlantik Way abfahren und sich einige der schönen Sehenswürdigkeiten ansehen.
Inhalt (Zeile anklicken um zum jeweiligen Abschnitt zu springen)
Einführung
Dann lassen sie noch den Abend gemütlich im Pub ausklingen und geben sich der entspannten Gelassenheit der Insel hin….
Klingt schon zu entspannt? Fast langweilig?
Wenn du ein sportlicher Typ bist, wirst du spätestens am dritten Fahrtag unruhig werden – zu wenig Bewegung! Der Körper will aus der Blechdose raus und sich strecken!
Kein Problem, dir kann geholfen werden! Zum Glück gibt es in Irland viele schöne Wandermöglichkeiten, so dass du bei fast jeder Tagesetappen auch mal für ein paar Stunden wandern kannst.
Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
Nachfolgend habe ich zu deiner Inspiration mal eine virtuelle Irland-Rundreise mit täglichen kleinen Wanderungen für dich zusammengestellt. Ein paar Sehenswürdigkeiten und hübsche Städtchen sind auch dabei.
Du kommst dabei einmal um den südlichen Teil der Insel und siehst viele ihrer schönsten Ecken. Zum nördlichen Teil der Insel werde ich auch noch einen zweiten Artikel schreiben…
Ach übrigens, meine Familie und ich haben in Südost-Irland seit Jahren unseren Zweitwohnsitz und wandern auch gerne.
Aber zurück zum Thema – lass uns loslegen:
Tag 1: Von Dublin nach Bray
Am ersten Tag wirst du nicht mehr so viel Zeit haben. Anreise, Auto übernehmen, halber Tag schon gelaufen. Kein Problem: Direkt vor den südlichen Toren Dublins beginnen die Dublin Mountains, der nördliche Ausläufer der Wicklow Mountains.
Bei Enniskerry findest du das Powerscourt House and Gardens. Das ist das wohl prächtigste historische Anwesen der Region und das gute daran: Es ist umgeben von einem riesigen Park! Ich meine wirklich riesig!
Empfehlungs-Link, siehe auch: Transparenz
Es gibt mehrere kunstvoll angelegte Gärten, aber auch viele Hektar wunderschönen Waldes mit uraltem und teilweise exotischem Baumbestand. Sobald du ein paar Meter vom Schloss weggehst, lässt du die meisten Touristen schon hinter dir und bist im Grünen. Dazu kommen schöne Ausblicke auf die Berge und du kannst hier locker einen Nachmittag für dich gehen.
Wenn das noch nicht reicht, kannst du noch ein Stück weiter fahren zum schönen Powerscourt Waterfall und dort noch ein paar Meter hinzufügen.
Wenn du gar kein Freund von Sehenswürdigkeiten bist, kannst du alternativ auch auf den Great Sugar Loaf besteigen. Er liegt südlich von Bray und der Einstieg erfolgt von Glencap oder Red Lane.
Übernachtung: In Bray oder Greystones, am besten fußläufig zum Strand.
Tag 2: Von Bray nach Laragh
Gut geschlafen? Wunderbar, dann hast du heute mer Zeit und Energie zum Laufen!
Du kannst zum Beispiel den Bray-Greystones Cliff Walk machen. Er führt zwischen beiden Orten an den Klippen entlang. Zurück fährst du mit dem Dart, das ist die Nahverkehrs-Bahn im Raum Dublin. Oder du nimmst ein Taxi. Du kannst auch auf der Strecke irgendwann umdrehen und zurückgehen, der Walk ist in beide Richtungen schön.
Alternativ fährst du ein Stück in die Wicklow Mountains hinein, zum Lough Tay. Dort kannst du das Auto stehen lassen und zum J.B.Malone Denkmal hochsteigen. Herr Malone hat den Wicklow Way begründet, den ältesten Fernwanderweg Irlands, der hier verläuft. Von oben hast eine wunderschöne Aussicht auf die Bergwelt.
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Du kannst ein Stück weitergehen und den Mount Djouce besteigen – auf der einen Seite herauf, auf der anderen herunter und den gleichen Weg zurück.
Übernachtung: Zum Beispiel in Roundwood oder Laragh.
Tag 3: Von Laragh nach Portlaoise
Direkt bei Laragh liegt Glendalough. Glen-da-Lough kommt aus dem keltischen und bedeutet Tal der zwei Seen. Das Tal ist ein Traum! Umgeben von steilen Felswänden wirkt es magisch. Und so gab es hier früher heilige Stätten der keltischen Druiden, bevor im frühen Mittelalter eine Klosteranlage errichtet wurde.
Du findest dort einen märchenhaften Rundturm, ein paar alte Klostergebäude und viele keltische Kreuze. Das ganze liegt mitten in sattem Grün an einem lauschigen Bach. Ein paar Gehminuten weiter kommst du zum ersten See – ein kleiner Strand, ein schöner See und Berge drumherum – einfach nur schön.
Es gibt dort mehrere schöne Wanderwege. Gehe den Spinc-Weg. Links den Berg hinauf kommt ein Wasserfall und ein Stück weiter folgst du einem Bohlenweg durch den Wald, bis du auf die Felsen über dem See kommst – traumhafte Aussichten belohnen dich! Folge dem Weg um den zweiten See herum und durch die Überreste einer alten Mine wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Übernachtung: Weiterfahrt und Übernachtung in Portlaoise.
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Tag 4: Von Portlaoise nach Blarney
Westlich von Portlaoise liegen die Slieve Bloom Mountains. Das kleine Mittelgebirge ist niedriger als die Wicklow Mountains, aber dennoch ein Wanderparadies. Es gibt dort viele verschiedene Wanderstrecken unterschiedlicher Länge, meist durch Waldland mit Bächen und Flüsschen. Lauf dich aus und lasse dir Zeit.
Über die M7 und M8 fährst du weiter in Richtung Cork. Du kannst in Cahir abfahren und das hübsche Cahir Castle besichtigen. Die alte normannische Burg ist noch gut intakt und liegt hübsch an einem Bach. Nebenan gibt es ein gute Café, dass für einen Mittags-Snack einlädt.
In Blarney gibt es noch ein Schloss, genau genommen ist es eine alte massige Burgruine. Der Charm daran: Sie ist wieder von einem sehr großen und sehr schönen Park umgeben – du kannst also locker nochmal die eine oder andere Stunde zu Fuß dranhängen.
Übernachtung: In Blarney.
Tag 5: Von Blarney nach Bantry
Jetzt geht es an die wilde Atlantik-Küste! Bantry Bay ist eine sehr schöne Bucht. Am südlichen Ufer liegt die lang gestreckte Landzunge der Sheep`s Head Peninsula (Halbinsel).
fahre bis an ihre Spitze und besuche das Sheep`s Head Lighthouse. Der kleine Leuchtturm liegt schön über den Klippen und die Aussicht aufs Meer ist herrlich.
Es gibt einen Fernwanderweg auf dieser Peninsula, den Sheep`s Head Way. Du kannst ein beliebiges Teilstück davon als Tageswanderung machen.
Es gibt einen sehr guten irischen Blog auf den ich noch einige Male verweisen werden. Er heisst Tough Soles. Ellie und Carl haben alle über 40 Fernwanderwege Irlands erwandert und tolle Karten zum download (und ausdrucken) angelegt. Die Karten zum Sheep`s Head Way findest du hier.
Übernachtung: In Bantry oder Umgebung.
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Tag 6: Von Bantry nach Killarney
Heute hast du die Wahl, ob du Beara Peninsula erwandern möchtest, oder den Killarney National Park.
Das ist wirklich keine leichte Wahl, denn beide sind phantastisch! Im Killarney National Park findest du die höchsten Berge Irlands – immerhin über 1000m hoch, und viele viele Wanderwege. Außerdem das wunderschöne Gap of Dunloe, das ebenfalls schöne Black Valley und den Torc Waterfall.
Die Küstenstraße ist der bekannte „Ring of Kerry“, an seiner Spitze liegen die beeindruckenden Kerry Cliffs Portmagee. Auch die Nordküste der kleinen Valentia Island hat ihre Reize.
Aber gerade in den Sommermonaten sind der Killarney National Park und der Ring of Kerry sehr touristisch und stark besucht.
Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
Beara, die Halbinsel südlich davon, zwischen Glengarriff und Kenmare, ist aus meiner Sicht ebenso schön und viel weniger besucht. Wenn du in Ruhe laufen willst, ist der Beara Way, bzw. Ein beliebiges Teilstück davon, eine gute Empfehlung. Die Karten zum Beara Way findest du hier.
Kleiner Tipp: Die Peninsulas haben alle einen Bergrücken im Landesinneren, der zur Landspitze hin flacher ausläuft. Du kannst also wählen wie steil, oder schwierig du laufen willst.
Übernachtung: In Kenmare oder Killarney.
Tag 7: Von Killarney nach Tralee
Die Dingle Peninsula ist auch ein Kleinod, wirklich: Wunderschöne Küstenstrecken und viel offene Sicht.
Fahre zunächst unzumutbar Inch Beach. Ein langgezogener weisser Sandstrand, umgeben von Bergen und Klippen. Das Surfercafé lädt ein zu einem Snack und der Strand lädt ein zu einem ersten Spaziergang!
Du folgst der Küstenstraße immer entlang den Klippen bis zum Slea Head und um die Spitze der Insel herum. Genieße diese traumhafte Küste!
Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
Danach kannst du dir eine Strecke zum Wandern suchen, zum Beispiel die Küste entlang nach Norden. Klippen und Sandstrände wechseln sich dort ab und das Gehen ist eher einfach, aber einfach schön!
Das Titel-Foto zu diesem Artikel habe ich übrigens auf Dingle aufgenommen, ein Stück hinter Slea Head.
Auch Dingle hat einen Fernwanderweg: die Karten zum Dingle Way findest du hier.
Übernachtung: In Tralee
Tag 8: Von Tralee nach Galway
Und wieder hast du die Qual der Wahl: Du kannst einen mehrstündigen Klippenweg bei den Cliffs of Moher laufen, oder die karste Mondlandschaft des Burren erwandern. oder ein bisschen von beiden!
Nimm die Fähre bei Tarbert über den Shannon. Fahre weiter über Lahinch zum Moher Tower at Hag`s Head. Dort beginnt ein längerer Küstenweg, der an den Cliffs of Moher vorbei bis nach Doolin führt. Der kleine Pfad führt dabei direkt am Klippenrand entlang und die Klippen erheben sich an ihrer höchsten Stelle immerhin 214 Meter über das Meer! Tausende von Seevögeln leben und brüten in den Klippen.
Du kannst eine Richtung laufen und mit einem Taxi zurück, oder du kannst auch einfach zum Visitor Centre fahren, dort parken und den Weg ein Stück hin- und rück laufen, nach Norden oder nach Süden.
Empfehlungs-Link, siehe auch: Transparenz
Weiter geht es zum Burren, das ist ein felsiges Kalksteingebiet direkt südlich der Galway Bucht. Die Küstenstraße um das Black Head Lighhouse ist ein Traum!
Es gibt auch mehrere Höhlen hier zu besichtigen. Die Ailwee Cave ist absolut sehenswert mit ihren Stalaktitien und Stalagmiten. Es gibt sogar das Skelett eines Höhlenbären zu sehen. Ein Stück weiter den berg hinauf kommst zu zum Poulnabrone Dolmen. Das über 5000 Jahre alte „Hünengrab“ ist eines der schönsten und best erhaltenen Dolmen in Irland.
Dort oben auf dem Burren findest du auch immer wieder Wanderwege, die dich ein paar Stunden lang durch die Mondlandschaft führen.
Übernachtung: Galway oder Umgebung.
Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz
Tag 9: Von Galway nach Dublin
Von Galway aus kannst wieder nach Dublin fahren, oder deine Tour nach Norden weiter fortsetzen. Einen Artikel zum Wandern im Norden werde ich noch schreiben und weiter unten für dich verlinken.
Auf dem Weg nach Dublin kannst du in Clonmacnoise einen Zwischenstopp einlegen. Die schöne alte Klosteranlage ähnelt Glendalough mit ihrem Rundturm und einer beeindruckenden Sammlung wunderschön verzierter keltischer Kreuze. Sie liegt aber sehr offen am Ufer des Shannon – wirklich schön zu sehen.
Übernachtung: In Dublin.
Hilfreiche Links für Geschenk-Ideen aus Irland
Hier habe ich noch ein paar sehr schöne Tipps für dich, wenn du nach einer Geschenk-Idee für Freunde oder Verwandte suchst, die sich für Irland interessieren. Das sind Empfehlungs-Links für Produkte bei Amazon – siehe auch Transparenz.
Irland. Das Kochbuch. Viele leckere, irische Gerichte zum nachkochen findest du in diesem tollen Kochbuch.
Paddy´s Speis´ und Trank ist ein kulinarisch-literarische Reise durch Irland. Ein sehr spezielles Buch!
Glenkill – ein Schafskrimi: Ein Bestseller von Leonnie Swann – beste Abend-Lektüre vor und auf der Irlandreise!
Fotobuch Wild Atlantic Way von Stefan Schnebelt. Stefan Schnebelt ist ein Berufsfotograf, der Irland schon seit vielen Jahren bereits und dabei wunderschöne Landschaftsaufnahmen macht – das richtige Buch um zuhause von der nächsten Irlandreise zu träumen!
360Grad Irland Exklusivkalender 2025: Auch der Fotograf Hartmut Krinitz hat mehrere Werke zu Irland veröffentlicht – hier findest du seinen hochwertigen Wandkalender 2025 mit magischen Fotos von der grünen Insel.
Irland Mystische Orte Kalender 2025: Steinkreise, Dolmen und alte Burgruinen – Bilder mystischer Orte in Irland findest du in diesem tollen Kalender.
Traditionell Irische Wollpullover und kuschelige Strickjacken von den Aran Islands findest du hier – ganz toll für die kalte Jahreszeit!
Hilfreiche Links zur Reisebuchung
Wenn du deine Reise nach Irland buchen möchtest, dann habe ich hier noch ein paar hilfreiche Empfehlungs-Links für dich:
Übernachtungen und auch Flüge habe ich selbst meist über BOOKING.COM gebucht.
Wenn es um Eintritte, Führungen, Tours und Unternehmungen geht, findest du eine tolle Auswahl auf GETYOURGUIDE.
Meine Reise-Literatur, Karten und Musik kaufe ich super gerne bei THALIA.
Für die Buchung eines Mietwagen empfehle ich auch TUI CARS.
Ein Wohnmobil mieten kannst du gut über TUI CAMPER.
Und alle Fährverbindungen findest du auf DIRECTFERRIES.
Wenn du über einen dieser Links eine Leistung buchst oder kaufst, (zum Beispiel eine Übernachtung,) dann bekommt dieser Blog eine kleine Provision für deine Vermittlung. Deine Preise sind immer genauso, wie du sie auch direkt auf der Plattform des Anbieters finden würdest. So kannst du meinen kleinen Reiseblog auch finanziell unterstützen – ganz herzlichen Dank – und gute Reise!
Fazit
Und damit ist deine virtuelle Rundreise auch schon vorbei! Aber ein Stadtrundgang in Dublin kann auch Spaß machen, und wenn dir das zu städtisch ist, dann gehst du ein paar Stunden in dem wirklich großen Phoenix-Park laufen. Dort leben sogar Hirsche völlig frei – mitten in Dublin!
Ich hoffe, ich konnte dich ein bisschen neugierig machen auf die Grüne Insel im Atlantik?
Das ist schön! Hier gibt es noch ein paar Lese-Tipps für dich:
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Bildnachweis Titelbild: Westküste der Dingle Halbinsel, Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg (www.irland-insider.de, www.ireland-insider.com)