Beara – die weniger bekannte Halbinsel

Last updated on 20. November 2024

Du hast schon vom Ring of Kerry gehört und vielleicht auch von der Dingle Halbinsel – aber kennst du auch Beara? Genau, Beara ist viel weniger bekannt, aber mindestens genauso schön…

Südküste von Beara
Südküste von Beara (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Intro

Mir ging es wie den meisten – die Zeit ist begrenzt und als erstes werden die bekannteren Reiseziele angefahren. Warum? Sie sind bekannter, dann sind sie doch sicher auch besser, oder?

Nun, das kann so sein, muss es aber nicht. Ich habe festgestellt, dass die Tourismusbüros gerne Reiseziele vermarkten, die Massen-fähig sind. Wo man mit dem Reisebus hinfahren kann, oder mit dem Wohnmobil und wo es genügend Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, (kostenpflichtige) Sehenswürdigkeiten und andere touristische Infrastruktur gibt.

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Gute Beispiele dafür sind Dublin, Cork, Galway, Der Ring of Kerry, die Cliffs of Moher in Irland oder Derry/Londonderry, Belfast und der Giants Causeway in Nordirland. Damit will ich diese Reiseziele nicht weniger attraktiv machen, sie sind ja auch schön. Aber es gibt auch noch viele, weniger bekannte Schönheiten in Irland.

Motorrad in den Bergen von Beara
Motorrad in den Bergen von Beara (foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Irland hat eine geringe Bevölkerungsdichte und viele schmale, teilweise einspurige Straßen. Wenn du also in ländlicher Umgebung unterwegs bist, kann es sein, das es dort nicht beliebig viele B&Bs oder Pubs gibt und dass die Straßen für Reisebusse oder Wohnmobile einfach ungeeignet sind. Also weniger Tourismus und weniger Marketing.

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So ist das auch ein bisschen auf Beara. Viele der Straßen, vor allem an der Nordwestküste, sind wirklich klein und kurvig und es gibt eine begrenzte touristische Infrastruktur. Ist das ein Problem? Im Gegenteil!

Wenn du mit einem normalen PKW reist, oder mit einem Motorrad, kommst du auch auf kleinen Straßen wunderbar zurecht und deine Übernachtungen kannst du mit Booking.com oder Airbnb.com leicht im Voraus buchen.

Was du dafür bekommst ist eine Halbinsel, die nicht von Ausflugsbussen heimgesucht wird und wo überhaupt nicht sehr viel los ist. Und jetzt erst kannst diese wunderschöne Halbinsel im Südwesten von Irland so richtig genießen und ausgiebig erkunden.

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So ging es uns, meiner Frau und mir, als wir für ein paar Tage von unserem Zweitwohnsitz an der Ostküste aufgebrochen sind um Beara kennenzulernen. Wir waren mit dem Motorrad unterwegs und sowohl die Hinfahrt, als auch die Rückfahrt waren ziemlich nasse Fahrten. Aber die zwei Tage auf Beara waren einfach nur mega schön!

Das anfangs nasse Wetter wechselte zunächst auf grau und trocken und dann auf Sonne-mit-Wolken und immer noch trocken und die Halbinsel offenbarte sich in ihrer ganzen Schönheit.

Küste von Beara
Küste von Beara (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Beara ist übrigens der südliche Nachbar von Iveragh, besser bekannt als Ring of Kerry. Die Halbinsel wird in Längsrichtung von einem Bergrücken im Inneren geteilt. Die Healy Pass Straße führt dich von der Nordküste über die Berge zur Südküste oder umgekehrt und ist eine der schönsten Bergstraßen, die ich auf der Irischen Insel bisher gefahren bin.

Zu den Küsten hin wird das Land etwas flacher und läuft leicht hügelig zum Wasser hin aus. Die Küsten sind geprägt von Klippen-Landschaften, die von kleinen Buchten und Stränden unterbrochen werden.

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Im Norden und Süden liegen große Meeres-Buchten und dahinter sind die bergigen Silhouetten der Nachbar-Halbinseln zu sehen. Das Auge hat fast immer Wasser und Land und viel Abwechslung zu sehen, es wird nie langweilig. Selbst im Westen, zur offenen Atlantikseite hin gibt es nochmal Land, nämlich die vorgelagerte Insel Dursey. Dorthin kannst du mit der Dursey Cable Car, der einzigen Seilbahn Irlands, übersetzen.

Dzogchen Buddhist Centre auf Beara
Dzogchen Buddhist Centre auf Beara (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Epische Ausblicke an allen Küsten wechseln sich ab mit kleinen bunten Dörfern im Westen der Insel, die sich als farbige Flecken von die grünen Hügellandschaft abheben.

Auch die Details sind schön und abwechslungsreich: Felsige Bergwelten am Healy Pass, Palmen an der Südküste und lange Bojen-Reihen an der Nordküste laden das Auge ein zu verweilen. Die Bojen gehören zu Muschel- und Austernzuchten, die hier in den sauberen Wassern des Atlantik bestens gedeihen.

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Die Ortschaften auf der Halbinsel sind allesamt recht klein, Dörfer mehr als Kleinstädte. Das verstärkt den Eindruck noch, sich abseits des Mainstreams zu befinden. Ländliche Ruhe mit unglaublichen Aussichten, so könnte man Beara vielleicht zusammenfassen. Ja, natürlich fahren hier auch mal ein paar Autos, aber der Verkehr war wirklich sehr überschaubar, als wir über die Halbinsel getuckert sind.

Wenn du Trubel willst, übernachte in Killarney, wenn du Ruhe suchst, bist du auf Beara richtig – ich glaube du verstehst mich.

Motorrad und Fahrerin an der Südküste von Beara
Motorrad und Fahrerin an der Südküste von Beara (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Einige Fakten zur Beara Peninsula

Die Halbinsel Beara liegt im Südwesten von Irland. Sie ist etwa 50 Kilometer lang und maximal 15 Kilometer breit.

Der südliche Teil der Halbinsel gehört noch zum County Cork, während der nördliche Teil zum County Kerry gehört. Die County-Grenze verläuft längs über die Berge.

Am Healy Pass
Am Healy Pass (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)



Der größte Ort der Insel ist Castletownbere an der Südküste. Vor dem Ort liegt die Insel Bere Island. Es gibt noch einige weitere kleinere Dörfer auf Beara.

Die Insel ist nach der alt-irischen Fruchtbarkeitsgöttin „Beara“ benannt. Es gibt zahlreiche prähistorische Monumente auf der Halbinsel, wie Hügelgräber, Steinkreise oder Menhire.

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Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist wohl die Dursey Cable Car, die einzige Seilbahn Irlands, die zu der Insel Dursey an der Spitze von Beara hinüberführt.

Auf Beara und auf Dursey finden im Sommer einige lustige Festivals statt, Musik, Tanz, Familienfeste usw., die du bei deinem Besuch auf jeden Fall mitmachen kannst. Für mehr Informationen siehe: https://bearatourism.com/.

Westküste von Beara
Westküste von Beara (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Fazit

Beara ist ein Weckruf an die Urlaubsplanung: Gehe nicht nur zu den bekannten Orten, sondern vor allem auch zu den unbekannteren. Natürlich kannst du das tun was alle tun und natürlich kannst du das gleiche Foto machen, dass du schon 100-mal auf Instagram gesehen hast – aber ist es nicht viel spannender im Urlaub die weniger bekannten Ecken zu entdecken?

„Der Aufbruch ins Unbekannte“ – das ist übertrieben, ich weiß, denn Beara ist nicht unbekannt. Aber weniger besucht als andere Orte. Ein Stückchen Irland für dich entdecken, ohne viele Menschen um dich herum? Ich finde das extrem reizvoll. Und wir fanden die Halbinsel Beara unglaublich schön und auch extrem reizvoll!


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Hilfreiche Links zur Reisebuchung

Wenn du deine Reise nach Irland buchen möchtest, dann habe ich hier noch ein paar hilfreiche Empfehlungs-Links für dich: 

Übernachtungen und auch Flüge habe ich selbst meist über BOOKING.COM gebucht. 

Wenn es um Eintritte, Führungen, Tours und Unternehmungen geht, findest du eine tolle Auswahl auf GETYOURGUIDE.

Meine Reise-Literatur, Karten und Musik kaufe ich super gerne bei THALIA.

Für die Buchung eines Mietwagen empfehle ich auch TUI CARS.

Ein Wohnmobil mieten kannst du gut über CAMPERDAYS.

Und alle Fährverbindungen findest du auf DIRECTFERRIES.

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Bildnachweis Titelbild: Auf Beara, Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg ( www.irland-insider.dewww.ireland-insider.com)

Uli Written by:

Hallo und schön, dass du hier bist! Irland ist interessant, vielseitig und landschaftlich traumhaft! Woher ich das weiß? Wir leben und arbeite in Irland (Zweitwohnsitz) und haben die Insel intensiv und viele Male bereist - und auch die benachbarten britischen Inseln. Vielleicht kann ich dich auch neugierig machen, auf die grüne(n) Insel(n) im Atlantik? Viel Spaß beim Lesen! Dein Ulrich Knüppel-Gertberg