Golf-Rundreise in Irland – 15 Tipps für deine Planung

Last updated on 3. März 2024

Du denkst über einen Golfurlaub in Irland nach? Sehr gute Idee, kann ich nur empfehlen! Die irische Insel ist ein Traum-Reiseland für Golfer.

Foto: kilkeacastle.ie
Foto: kilkeacastle.ie


Einführung

Es gibt hier an die 400 Golfplätze bei einer Bevölkerung von 5 Millionen Iren und nochmal 1,8 Millionen Nordiren. Zum Vergleich: Deutschland hat etwa 700 Golfplätze bei 85 Millionen Einwohnern. Das heißt, die Golfplatzdichte pro Einwohner ist viel höher als in Deutschland.

Weniger statistisch ausgedrückt: Es gibt jede Menge Golfplätze praktisch überall auf der Insel und es ist viel weniger Betrieb dort.

Noch etwas: Auf der irischen Insel findest du 58 Links Courses und damit etwas über ein Drittel der Links-Golfplätze auf der Welt!

Und das Highlight: Viele traumhaft schöne Golfplätze liegen direkt am Meer, entweder in den Dünen am Strand, oder über den Klippen – schöner geht nicht!

Na, kommt langsam Urlaubs-Feeling auf? Gut so!

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Du kannst natürlich bei einem deutschen Reiseveranstalter eine organisierte Golfreise buchen. Musst du aber nicht, denn deine Reise in Irland kannst du auch ganz einfach selbst organisieren.

Nachfolgend gebe ich dir 15 gute Tipps mit auf den Weg, die dir die Reiseplanung erleichtern sollen.

Wir kennen die Insel übrigens gut, denn wir leben hier in Irland, etwas südlich von Dublin (Zweitwohnsitz). Wir haben Irland über die Jahre viel bereist und auch gegolft. Im Sommer betreiben wir hier unsere Motorradvermietung (www.easycruiser.tours) und bieten auch schöne Gästezimmer (www.the-view-accommodation.ie) für Reisende – auch für Golfer!

Aber kommen wir nun zu deinen Reisetipps:


Tipp 1: Wetter und Klima

Irland hat ganzjährig ein mildes Klima. Im Sommer wird es warm, aber selten heiß und im Winter wird es kühl, aber selten kalt. Auf den Bergen kann es etwas Nachtfrost geben, aber an den Küsten praktisch nie. Im Sommer kannst du mit 20-15 Grad Celsius rechnen, im Winter mit 5-10 Grad,

Im Frühjahr und Herbst mit 8-16 Grad. Es regnet im Winter mehr als im Sommer und an der Westküste mehr als an der Ostküste. Wind kann es auf der Insel immer geben, im Herbst und Winter auch mal stürmisch. Wenn du das Wetter in Norddeutschland kennst, dann weisst du in etwa wie Irland ist.

Foto: dublingolfalliance.com
Foto: dublingolfalliance.com


Tipp 2: Beste Reisezeit

Den wenigsten Regen hast du im Sommerhalbjahr und die wenigsten Touristen im Winterhalbjahr, wobei der Andrang im Vergleich zu typischen Mittelmeerländern überschaubar ist. Die Übergangszeiten sind ein guter Kompromiss: Angenehm milde Temperaturen zum Golf spielen, und wenig los.

Meine Favoriten sind daher April-Mai und September-Oktober. Aber du hast ja die Wahl. Da die Plätze an der Küste frostfrei sind, sind sie das ganze Jahr über offen – und wir hatten auch schon 12 Grad und Sonne im Dezember.

Tipp 3: Kleidung und Ausstattung

Es wird wahrscheinlich windig und es kann auch mal regnen. Schnelltrocknende Golfbekleidung aus Kunstfasern sind daher besser als Baumwolle. Die Schuhe dürfen vor allem im Winter wasserfest sein und ein zweites Paar ist auch kein Fehler.

Ein Cap ist gut bei Sonne, kann bei Wind aber wegfliegen. In der kühleren Jahreszeit sieht man die irischen Golfer daher mit Mützen (Skimützen). Ein Halstuch oder Schlauchtuch macht Sinn und eine Regenjacke darf in das Golfbag. Im Sommer die Sonnenbrille nicht vergessen, und auch Sonnencreme – es gibt auch sonnige Tage!

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Tipp 4: Geld, Ausweise, Sprache

Irland (Republik) ist Mitglied in der EU, die Währung ist der Euro. Nordirland gehört zu Grossbritannien und hat das Pfund. Zur Einreise benötigst du den Reisepass. Den Führerschein nicht vergessen, der heimische Führerschein genügt. Der Golfausweis darf auch mit, auch wenn viele Clubs ihn gar nicht verlangen.

Die Sprache ist überall auf der Insel Englisch. In einigen Region wird auch Gälisch (Irish) gesprochen, aber jeder spricht auch englisch. Wenn dein Schulenglisch etwas eingerostet ist, macht das nichts. Die Iren sind im Allgemeinen freundlich und hilfsbereit, mit ein bisschen Englisch kommst du schon gut zurecht.


Tipp 5: Elektrische Geräte

Dein Handy hat hier auch Empfang, achte aber darauf, daß du bei deinem Netzanbieter internationales Roaming freigeschaltet hast. Das Haushaltsnetz hat 230 Volt, wie in Deutschland, aber Irland hat die englischen Steckdosen. Du benötigst also einen Reiseadapter für England/UK.


Tipp 6: Flüge und Golfgepäck

Es gibt mehrere Fluggesellschaften, die von mehreren deutschen Flughäfen Direktflüge nach Dublin anbieten. Bei diesen kannst du auch immer Golfgepäck als Sportgepäck mitnehmen. Du benötigst allerdings ein Golf-Reisebag, das auch bei ruppiger Behandlung nicht aufgeht.

Ich empfehle ein Modell mit Rollen, denn du musst am Flughafen auch ein bisschen damit laufen. Ich persönlich bin öfter mit einem kleinen Golf-Reisebag mit einem halben Satz Golfschläger gereist. Das ist handlich, sehr gut zu tragen und hat mir auch genügt.

Tipp: Auf Links-Courses funktionieren lange Eisen oft besser als Driver und Hölzer, weil der Ball flacher unter dem Wind bleibt und länger ausrollt. Im Sommer solltest du Flüge lange im voraus buchen, sonst wird es gerne teuer.

Foto: enniscronegolf.com
Foto: enniscronegolf.com


Tipp 7: Mietwagen und Linksverkehr

Du kannst natürlich ein Golfresort buchen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin fahren und dort bleiben. Aber es macht auch viel Sinn, den Urlaub mit einer schönen Rundreise zu verbinden und dann kommst du an einem Mietwagen nicht vorbei.

Es gibt mehrere Mietgesellschaften am Flughafen Dublin. Im Sommer solltest du lange vorher buchen, kurzfristig wird es sonst teuer. Ein kleines Auto ist besser als ein grosses, weil die Landstraßen oft extrem schmal sind.

Wenn du an den Linksverkehr nicht gewöhnt bist, dann hilft dir ein Auto mit Automatikschaltung. Denn du sitzt rechts und schaltest mit der linken Hand. Vergiss Karten, du brauchst ein Navi, oder dein Smartphone. Lade dir die App von Google Maps, besorge ein langes Ladekabel und eine Powerbank und einen Halter, den du in jedem Auto leicht befestigen kannst, zum Beispiel per Saugnapf.

Du kannst natürlich auch mit dem eigenen Auto anreisen und dir Flug und Mietwagen sparen, aber rechne den Zeit- und Geldbedarf mal in Ruhe durch – das lohnt sich nur bei wirklich langen Aufenthalten.

Tipp 8: Rundreise oder Tagestouren

Die meisten unterschätzen die Fahrzeiten in Irland. Meist fährst du im ungewohnten Linksverkehr auf schmalen Landstraßen, auf denen dir die erlaubten 80 km/h wie pure Raserei vorkommen.

Das Reisetempo in Irland ist sehr gering, die Tagesstrecken daher auch. Rechne mit 100-200 Kilometern, je nachdem wieviel Golf du an dem Tag noch spielen möchtest.

Du kannst also eine Rundreise machen, bei der du wenig fährst und viel spielst, oder du fährst etwas mehr und spielst nur jeden zweiten Tag eine Runde.

Alternativ kannst du dir auch eine schöne Region aussuchen, dich dort an einer Stelle für eine Woche einmieten und dann mit Tagestouren die Golfplätze der Umgebung erkunden. Das Kann eine gute Alternative für den Winter sein. Wenn das Wetter mal nicht mitspielt, musst du nicht am Morgen auschecken, sondern kannst gemütlich abwarten und später starten.

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Tipp 9: Golf Package Deals oder einzeln buchen

Die Iren lieben Package Deals. Viele Golf-Resorts bieten Greenfee auf ein- oder mehreren Plätzen, eine oder mehrere Übernachtungen und Vollpension oder Halbpension als Paket an. Ich werde sicher noch einen separaten Artikel zu Package-Anbietern schreiben. Bis dahin, kannst du sie aber auch selbst leicht im Internet recherchieren. Dabei kannst du natürlich Geld sparen und vielleicht ist dein Standort mit Tagestouren-Golfplätzen der Umgebung damit schon gefunden.


Tipp 10: Links Courses oder Parkland Courses

Parkland Courses entsprechen oft den Golfplätzen, die wir in Deutschland kennen. Links-Courses wurden um 1900 in der Regel in die Dünenlandschaft verlangen Sandstränden eingebaut. Die klassischen Links-Courses wurden mit Schaufel und Schubkarre angelegt, folgen dem Geländeverlauf und sind sehr naturbelassen.

Moderne Links Courses sind aufwändig geplant und mit Maschinen angelegt. In allen Fällen ist der Boden sandig, oft hart, und mit schnellen Greens. Die Lage direkt am Meer ist meist wunderschön und es kann immer windig werden. Links-Courses sind erstmal ungewohnt zu spielen, machen aber wahnsinnig viel Spaß und sind eben etwas, was du zuhause nicht hast. Genieße das Meer, du bist auf einer Insel!


Tipp 11: Welche Region in Irland

Viele Touristen reisen direkt an ie Westküste um den Wild Atlantic Way zu fahren. Das ist auch wirklich schön. Als Golfer findest du aber auch viele tolle Plätze im Nordwesten Irlands, In Nordirland, an der Ostküste und im Süden. Es muss gar nicht nur der Wild Atlantic Way sein. Im Hochsommer ist es weniger touristisch ganz im Nordwesten, oder an der Südküste.

Auch im Landesinneren kannst du wunderbar Golf spielen. Aber dann auf Parkland Courses, denn die Links Courses gibt es nur an der Küste. Tipp dafür: Es gibt wunderbare Schlosshotels mit Golfplatz – auch eine tolle Idee!

Foto: mountwolseley.ie
Foto: mountwolseley.ie


Tipp 12: Unterkunft buchen

Im Sommer solltest du deine Unterkünfte gut im voraus buchen, sonst kann es knapp oder teuer werden, oder meist beides. Buchungsplattformen wie booking.com oder airbnb funktionieren in Irland gut und sind weit verbreitet.

Die klassische Unterkunft ist das B&B, aber es gibt auch viele Golf-Resorts mit Hotel dabei. Nur Geldbeutel beschränkt die Phantasie und die Möglichkeiten.


Tipp 13: Besichtigungen

Ja, du kannst in Irland auch einfach nur Golfen…. aber es ist auch schön, ein paar Eindrücke von Land und Kultur mitzunehmen.

Es gibt viele schöne Castles und mittelalterliche Klöster zu besichtigen, schöne bunte Städtchen, nette Ausstellungen und gerade im Sommer auch Festivals aller Art: Food, Music, Art, Craft,…google einfach mal was in deiner Region so los ist und baue das in deine Reise mit ein.

Viele Pubs bieten Life-Music – auch das ist gelebte irische Kultur.

Foto: letterkennygolfclub.com
Foto: letterkennygolfclub.com


Tipp 14: Essen und Trinken

Essen und Trinken gehört natürlich auch zur irischen Kultur. Deine Diät kannst du zuhause lassen, hier wird kräftig gegessen!

Probiere mal ein paart Spielchen irische Gerichte. Heimische Fisch- und Meeresfrüchte, beste Rindersteaks und Lamb-Stews und Cottage Pies – alles lecker. Auch der Nachtisch!

Guiness schmeckt hier nochmal besser als zuhause und es gibt mild-würzige irische Whiskeys vom Feinsten. Nur Wein brauchst du nicht unbedingt zu bestellen, der wächst hier nicht.


Tipp 15: Reise in Dublin abschliessen

Du kannst am ersten Tag Dublin besichtigen – und dann alle Souvenirs mit dir herumschleppen, oder du machst die letzte Übernachtung in Dublin, was ich sehr empfehlen kann. Dublin ist eine spezielle und interessante Stadt, direkt am Meer, von einem Fluss geteilt und mit vielen Sehenswürdigkeiten. Ob du Museen magst, oder lieber die Guinness Brauerei besichtigst, tagsüber Bummeln gehst, oder das Nachtleben genießt, hier findet jeder einen schönen Reise-Abschluss!

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Fazit

Irland ist auch für Nicht-Golfer eine wirklich schöne Insel. Für Golfer ist Irland ein Paradies!

Golfen direkt am Meer, weisse lange Sandstrände und hohe spektakuläre Klippen, der Wind spielt mit dir – und du mit ihm. Tiefe Sandbunker und pfeilschnelle Grüns auf traumhaften Links-Golfplätzen, eingebettet in ein wunderbare Dünen-Landschaft – ja mehr geht doch nicht, oder?

Dazu kommen die gelassene Freundlichkeit der Iren, gutes Essen und Trinken und eine reiche und interessante Kultur.

Deinen Golfurlaub in Irland kannst du leicht selbst planen und ich hoffe, daß meine Tipps dir dabei weiterhelfen.

Ich wünsche dir viel Spaß auf der grünen Insel!


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Bildnachweis Titelbild: Foto von Willdwind / William Martret auf Unsplash

Uli Verfasst von:

Hallo und schön, dass du hier bist! Irland ist interessant, vielseitig und landschaftlich traumhaft! Woher ich das weiß? Ich lebe und arbeite in Irland (Zweitwohnsitz) und habe die Insel intensiv und viele Male bereist. Vielleicht kann ich dich auch neugierig machen, auf die grüne Insel im Atlantik? Viel Spaß beim Lesen! Dein Ulrich Knüppel-Gertberg