Hillwalking in Irland – Tipps zu Bekleidung und Ausrüstung

Last updated on 26. Oktober 2024

Über Bekleidung und Gepäck auf kleinen Tageswanderungen, findest du auf diesem Blog schon einen Artikel.

Wenn du zwar Tagestouren machen möchtest, aber dabei auf die höheren Berge Irlands steigen willst, dann kommen noch ein paar wichtige Empfehlungen dazu.

Diamond Hill
Diamond Hill (Foto: Francis Martin auf Google Maps)



Dir Iren nennen es niedlicher weise Hillwalking, also „Hügel-gehen“ nicht Bergwandern. Gleichzeitig warnen sie aber davor, die Angelegenheit nicht ernst genug zu nehmen. Denn auch wenn die irischen Berge keineswegs hochalpin sind, kann es dort trotzdem auch mal gefährlich oder zumindest sehr unangenehm werden.

Wir leben übrigens seit Jahren in Irland (Zweitwohnsitz), haben die Insel über viele Jahre immer wieder bereist und kennen sie daher sehr gut.

Irlands Berge

Die fünf höchsten Berge Irlands liegen alle im County Kerry und haben knapp über oder knapp unter 1000m Höhe. dann gibt es noch einige weitere Berge um 900 und 800 oder 700 Metern Höhe in verschiedenen Mittelgebirgen des Landes.

Der Lugnaquilla, oder „Lug“, wie ihn die Locals nennen, liegt in den Wicklow Mountains und ist der höchste Berg Irlands außerhalb von Kerry. Er hat eine Höhe von „nur“ 925 Metern. Für den Aufstieg gibt es drei verschiedene Routen, mit einer länger von 11-16km.


Empfehlungs-Link, siehe auch: Transparenz

Die durchschnittliche Tour Dauer liegt bei ca. 5-8 Stunden, wobei die Tour allgemein als schwer/anstrengend eingestuft wird. Der Weg ist nicht markiert und die Navigation im Bog weiter oben kann daher schwierig sein.

Riskant kann es werden, wenn Hochnebel oder tief-hängende Wolken die Sicht verschlechtern. Der Lug ist bekannt dafür, dass schlechte Sicht bei Spinat gutem Wetter unvermittelt und schnell aufkommen kann.

Aufstieg zum Lugnaquilla
Aufstieg zum Lugnaquilla (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)

Dann wird es sehr schwer den richtigen Abstieg zu finden und es gibt an einigen Stellen steile Passagen und Felswände, die den Abstieg (für Normalos) unmöglich machen. Es kann sehr windig auf dem Lug werden und im Winter gibt es oben auch gerne mal Schnee.

Also nicht sehr hoch, der Berg, aber doch eher für erfahrenere Bergwanderer oder Hillwalker.

Nun, da wir ein Bild von den Verhältnissen haben, ergeben sich die Anforderungen an Bekleidung und Ausrüstung fast von selbst.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz


Wanderstiefel und mehr

Die Wege können hart, weich (Bog), felsig, oder geröllig sein. Gut eingelaufene robuste, festere knöchelhohe Wander- oder Trekking-Stiefel sind sehr zu empfehlen.

Ich habe sehr leichte aber steife Alpine Bergstiefel – die sind hier zwar nicht nötig, aber du welche hast und gerne damit läufst (so wie ich), sind sie auch kein Fehler.

Die Stiefel sollten auf jeden Fall mit einer wasserdichten Membran ausgestattet sein. Gute, dazu passende Wandersocken (Wolle oder Sythetik oder Woll-Synthetikmix) sind selbstverständlich und ein zweites Paar im Gepäck macht auch Sinn.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Irische Hillwalker sieht man auch viel mit Gamaschen unterwegs. Die schützen vor nassem Farnkraut, Heidekräutern und allerlei stacheligen Ginsterbüschen. Ich habe schnelltrocknende Wanderhosen mit einem glatten, festeren Aussenmaterial im unteren Bereich – so etwas funktioniert auch sehr gut.

Galtee Mountains
Galtee Mountains (Foto: Nicky 0040 auf Google Maps)



Hose, Jacke und Regenschutz

Ich mag beim Aufstieg eine einigermassen windabweisende, aber noch sehr atmungsaktive Softshell-Jacke und eine gute schnelltrocknende atmungsaktive Wanderhose.

Die wasserdichte Jacke und – je nach Wetter – auch Hose zum Überziehen, sollte im Rucksack immer mit dabei sein. Du kannst auch eine Membran-Hose und eine Membran-Jacke (Gore-Tex) kombinieren und tragen, wenn du das vorziehst (mir werden Membranjacken beim Aufstieg schnell zu „schwitzig“).


Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Trekking-Stöcke

Gerade bergab sind Trekkingstöcke wunderbare Helfer um sich besser auszubalancieren und die Knie etwas zu entlasten. Walking-Stöcke funktionieren auch gut genug.

Kopfbedeckung und Hände

Wer Stöcke benutzt und zu Blasen an den Händen neigt, nimmt vielleicht gerne dünne Handschuhe mit ins Gepäck. Bei kühlerem Wetter ist das auch wegen Wind und Temperaturen auf dem Gipfel eine gute Idee. Aus dem gleichen Grund darf auch eine Mütze nicht fehlen. Bei sonnigem Wetter fehlt schnell der Sonnenschutz auf den baumlosen Bergen – ein Cap oder faltbarer/weicher Hut als Sonnenschutz ist dann ein guter Begleiter, zusammen mit Sonnenbrille und Sonnencreme.

Bergbach
Bergbach (Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg)


Funktionsunterwäsche und Isolierschicht

Bitte keine Baumwolle – die trocknet schlecht und macht dich kalt! Sportunterwäsche, bzw. Funktionsunterwäsche, sollte es auf jeden Fall sein. Je nach Wetter in kurzer oder langer Ausführung.

Je nach Wetter brauchst du eine dünne zweite Schicht oder nicht – aber es sollte mindestens ein trockenes Ersatz-Fleece in den Rucksack um oben etwas trockenes anziehen zu können. Lieber ein Fleece mehr, es kann kalt werden oben. Viele nehmen lieber eine Daunenjacke mit für den Gipfel und den Abstieg – wie du möchtest.

Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Der Rucksack

Ein guter Rucksack mit Brustgurt, Hüftgurt und Rückenpolster oder Rahmen macht absolut Sinn. Im Sommer reicht die 20 Liter Kategorie sicher aus, in der kühleren Jahreszeit bieten ein paar Liter Volumen mehr Raum für warme Ersatzkleidung.

Wasser und Proviant

Gehe davon aus, dass es auf dem Berg kein Wasser geben wird und die Tour unerwartet etwas länger dauert – wieviel Wasser brauchst du dann? Ich nehme nicht unter 2 Litern mit, eher mehr.

Auch beim Proviant darf ein bisschen Reserve dabei sein – ein paar Müsliriegel mehr fallen kaum ins Gewicht und helfen unter Umständen enorm.

Bray Head Cross
Bray Head Cross (Foto: Josephine Gertberg)



Sicherheit und Navigation

Beim Hillwalken sind eine gute Karte und ein Kompass zu empfehlen, denn es kann auch mal schlechtes Wetter über die Gipfelkuppe ziehen und dann ist die Sicht von den Wolken verschluckt!

Alternativ kannst du dir auch online Karten ausdrucken und laminieren (wegen Feuchtigkeit) oder ein Wander-GPS mitnehmen. Ich würde mich nicht alleine auf das Smartphone verlassen, denn nicht überall wirst du Empfang haben.

In jedem Fall solltest du dich mit der Tour vorab vertraut machen, ob per Papierkarte, oder GPS.


Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz

Für den Notruf (in Irland 112 und 999 und in Nordirland 999) solltest du allerdings dein voll aufgeladenes Smartphone dabei haben und vielleicht auch eine Powerbank zum Aufladen. Das gilt speziell, wenn du unterwegs dein Smartphone für Fotos, Videos, die Drohne, oder zur Navigation nutzt.

Bei langen Tagestouren würde ich auch unbedingt eine kleine Stirnlampe oder Taschenlampe mitnehmen – falls es unterwegs dunkel wird, oder im Notfall als Signalgerät. Eine Signalpfeife ist auch kein Fehler.

Zu guter Letzt darf ein 1.-Hilfe-Set nicht fehlen, eventuell eine Notfalldecke (Folie) und vielleicht noch Blasenpflaster für die kleinen „Trophäen“ der mühsamen Wanderung.

Solchermaßen ausgestattet, kann deine Hillwalking-Tour in Irland dann starten!

Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei!!!


Empfehlungs-Link, siehe auch: Transparenz

Hilfreiche Links zur Reisebuchung

Wenn du deine Reise nach Irland buchen möchtest, dann habe ich hier noch ein paar hilfreiche Empfehlungs-Links für dich:

Übernachtungen und auch Flüge habe ich selbst meist über BOOKING.COM gebucht.

Wenn es um Eintritte, Führungen, Tours und Unternehmungen geht, findest du eine tolle Auswahl auf GETYOURGUIDE.

Meine Reise-Literatur, Karten und Musik kaufe ich super gerne bei THALIA.

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Empfehlungs-Link, siehe: Transparenz


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Bildnachweis Titelbild: In den bergen von Beara, Foto: Ulrich Knüppel-Gertberg (www.easycruiser.tours, www.irland-insider.de, www.ireland-insider.com)

Uli Written by:

Hallo und schön, dass du hier bist! Irland ist interessant, vielseitig und landschaftlich traumhaft! Woher ich das weiß? Wir leben und arbeite in Irland (Zweitwohnsitz) und haben die Insel intensiv und viele Male bereist - und auch die benachbarten britischen Inseln. Vielleicht kann ich dich auch neugierig machen, auf die grüne(n) Insel(n) im Atlantik? Viel Spaß beim Lesen! Dein Ulrich Knüppel-Gertberg